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Aktuell häufen sich Anfragen und Anrufe in der Hennigsdorfer Stadtverwaltung. Sie betreffen den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Internets in den privaten Haushalten – vor allem in Randgebieten der Stadt Hennigsdorf. So hat sich vor wenigen Wochen auch das Unternehmen Open Infra vorgestellt und bietet diese Dienstleistung – ohne Fördermittel – in Hennigsdorf an.

Das sogenannte offene Netz, das auch dieser Anbieter wie viele andere nutzen möchte, soll weiter ausgebaut werden. Dazu müssen Eigentümer von Häusern private Verträge schließen, die von einer einmaligen Anschlussgebühr ausgehen und später monatliche Nutzungsgebühren nach sich ziehen. Nach zwei Jahren, so versichert Open Infra, soll ein Wechsel zu anderen großen Dienstleistern wie Vodafone, Telekom oder Pyur möglich sein. Diese Aussage ist aktuell nicht verifizierbar.

Hintergrund des Gedankens durch den Gesetzgeber: eine Trennung von Netzbetreiber und Dienstleister. Ob sich das durchsetzt, ist im Moment nicht sicher zu sagen. In anderen europäischen Ländern hat sich das Verfahren jedoch bereits etabliert. Allerdings weist die Stadtverwaltung Hennigsdorf ausdrücklich darauf hin, dass es keine Empfehlung für irgendeinen Anbieter oder ein Unternehmen in der Region gibt.

Deshalb gelten folgende Hinweise: Bevor Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer privat Verträge schließen, sollten sie diese genau prüfen und sich umfassend informieren. Hierzu empfiehlt die Stadt Hennigsdorf unter anderem folgende Hintergrundinformationen des Bundes und Landkreises Oberhavel. Auch hier lassen sich weitere Informationen finden.

Am 1. Dezember 2021 ist das neue Telekommunikationsnetz in Kraft getreten. Es dient dem Ausbau der digitalen Infrastruktur und eröffnet neue Möglichkeiten für Investitionen. Ein Zeitdruck hierbei besteht nicht. Hennigsdorf ist insgesamt gut mit Glasfaser erschlossen, betont Mitarbeiter Christian Schulz, Fachdienst öffentliche Anlagen. Defizite gibt es demnach in westlichen Randgebieten und in einigen Bereichen von Nieder Neuendorf.

Vorteile und Leitfaden

• Eine direkte Anbindung eines Haushaltes an und über eine Glasfaserleitung ermöglicht viel größere Geschwindigkeiten beim Surfen im Internet als beispielsweise eine Leitung, die auf Kupferkabeln basiert.
• Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, die Angebots- und Serviceleistungen der jeweiligen Telekommunikationsunternehmen zu prüfen und miteinander zu vergleichen. In freier Wahl kann dann auf eigenen Wunsch der Auftrag für die Herstellung des Glasfaseranschlusses erteilt werden; eine Anschlusspflicht besteht hierbei nicht.
• Um die Chancengleichheit der Telekommunikationsunternehmen untereinander zu gewährleisten, gibt es zwischen der Stadt Hennigsdorf und den jeweiligen Telekommunikationsunternehmen weder Kooperations- noch Exklusivverträge. Weitere Informationen zu Glasfaseranschluss und Inhouse-Verkabelung finden Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer im Leitfaden des Gigabitbüros des Bundes.

Weitere Informationen und Links

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