Strom für Büros vom Rathausdach
Module kommen bis Jahresende an die richtige Stelle
Erst einmal steht Schippen auf dem Programm. Ab 6. November 2024 ist Muskelkraft gefragt. Denn für die neue Photovoltaik-Anlage, die bis Jahresende auf das Flachdach des Hennigsdorfer Rathauses gesetzt werden soll, sind der vorhandene Kies und Substrate zu reduzieren. Es muss Platz geschaffen werden für mehr als 200 Module, die künftig Sonnenstrahlen einfangen und in Strom für die Büros und Sitzungsräume umwandeln.
Damit wird sozusagen auch ein erstes Projekt einer ganzen Reihe an Vorhaben realisiert. Denn mit der Kita Schmetterling und der Kita Nordstern folgen weitere kommunale Einrichtungen bald nach. Das Rathaus-Dach als Kick-Off-Projekt – 438 Quadratmeter Fläche erzeugen künftig eine Gesamtleistung von 92 kWp (Kilowatt-Peak). Die Gesamtkosten der Anlage liegen bei 250.000 Euro – allerdings können 80.000 Euro aus dem Brandenburg-Paket fließen. Und dennoch sind die Stromgestehungskosten pro Jahr deutlich niedriger als aus dem herkömmlichen Netz, sodass sich die Anlage in etwa zwölf Jahren amortisieren wird. Ist es mal trübe, wird Strom dazugekauft.
Hennigsdorf macht dem Namen der global nachhaltigen Kommune damit alle Ehre. Die Stadtverordneten haben den ersten Investitionen zugestimmt. Mit der jährlichen Einsparung von 42.500 Kilogramm an CO2-Emissionen und einer Eigennutzung von 87 Prozent rechnet sich das Ganze auch klimapolitisch. Ein Speicher ließe sich später problemlos nachrüsten, so der Fachdienstleiter für Gebäudemanagement, Ingo Rudolf. Weil der Pilot alle gewünschten Anforderungen an Klimaneutralität und Funktionalität erfüllen soll, wurde ein Fachplanungsbüro hinzugezogen, die Firma e-plan-d aus Oranienburg. Die Anlage installieren wird das Unternehmen „Gexx aeroSol GmbH“ aus Wildau.