Von Symbolik bis Kreativität
Frauenmonat März bietet in Hennigsdorf eine farbige Palette an Veranstaltungen
Kinder, Haushalt und Job – die Frau von heute hat alle Hände voll zu tun. Auch wenn der Mann von heute die Kindererziehung ernster nimmt und gern in Haus und Garten hilft, bleibt erfahrungsgemäß doch ein Großteil der tagtäglichen Alltagsmühen an den Frauen hängen. Zeit für Hobbys ist da knapp. Für Kerstin Gröbe, Gleichstellungsbeauftragte in Hennigsdorf, ein guter Grund, auf die Belastungsverteilung in Partnerschaften und Gesellschaft zu blicken. „Wir möchten sensibilisieren und aufmerksam machen, denn die Vielfalt der Aufgaben hat ja nicht abgenommen. Auch wenn in einer Partnerschaft von Gleichberechtigung gesprochen wird, muss sie doch erst gelebt werden. Da sind Rechtfertigungen noch an der Tagesordnung, aber absolut überflüssig.“
„Trotz(t)dem“ heißt deshalb das Motto der diesjährigen Frauenwoche in Brandenburg. Der Frauenpolitische Rat im Land weist auf gefühlte und gelebte Ungerechtigkeiten im Alltag hin. Mehr als 200 Veranstaltungen gibt es landesweit im Frauenmonat März. Auch in Hennigsdorf ist die Palette der Angebote bunt getupft.
Zwei Kurse bietet der Behindertensportverein „Un behindert Grenzenlos“ Oberhavel am Montag, 3. März, um 16.30 und 17.30 Uhr in der Sonnengrundschule an den Havelauen, Schulstraße 7, an. „Rhythmisches Trommeln gegen Diskriminierung und Benachteiligung“ heißt der bewegungsorientierte musikalische Workshop. Anmelden muss sich niemand, jeder kann in der Turnhalle einfach vorbeischauen.
Als Zeichen für Toleranz und gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wird am Freitag, 7. März, um 10 Uhr auf dem Postplatz – also im Herzen der Stadt – eine Bank orangefarben gestrichen der Öffentlichkeit übergeben. Sie soll ein Symbol sein, betont Kerstin Gröbe, „ein Zeichen, genauer hinzusehen und aufmerksam zu sein“. Zum Interkulturellen Frauentag mit Frauen aus aller Welt sind am Sonnabend, 8. März, Interessierte in die Hradeker Straße 11A eingeladen. Inspirierendes und Unterhaltendes sollen die Teilnehmenden dort in den Lebensalltag mitnehmen.
Zum „Kleiderwechsel“ lädt Susann Kloss Zuhörerinnen und Zuhörer am Internationalen Frauentag am 8. März ein. Um 19 Uhr liest sie in der Hennigsdorfer Stadtbibliothek, Am Bahndamm 19, Texte aus Prosa, Lyrik und Sachliteratur und treibt szenisch ihren Spaß mit wechselnden Stoffen. Für gute Unterhaltung ist gesorgt – Anmeldungen werden unter Telefon 03302 877400 angenommen.
Am Weltgebetstag der Frauen, am Sonntag, 9. März, ist um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in der Hauptstraße 1 ein Zusammenkommen geplant. Für den darauffolgenden Montag ab 9 Uhr laden die Nachbarschaftstreffpunkte in der Nauener Straße 13, der Albert-Schweitzer-Straße 4, der Hradeker Straße 11A und Dorfstraße 46 zum gemeinsamen Frühstücken ein. So manches Thema wird dabei angesprochen, das interessiert und umtreibt. Auch die Projektgesellschaft PuR gGmbH hat für Mädchen und Frauen spezielle Angebote konzipiert, die unter www.purggmbH.de einsehbar sind.
Eher mit spitzer Lippe heißt es am Dienstag, 11. März, um 14 Uhr im Erzählcafé des Gemeinschaftszentrums Conradsberg „Putzen, wachen, kochen – was davon macht Jochen?“ Wer dazu eine Meinung hat, sollte unbedingt in der Parkstraße 39 vorbeischauen. Zu einem literarischen Nachmittag lädt am 12. März um 15 Uhr die Linke in die Begegnungsstätte der Volkssolidarität an der Berliner Straße ein.
Zum Abschluss hat das KreativWerk R6 in der Rathenaustraße 6 für Donnerstag, 13. März, noch eine Podiumsdiskussion mit den Gleichstellungsbeauftragten aus O-H-V zum Thema eingeladen. Ab 15 Uhr können sich alle Geschlechter einfinden und gemeinsam in drei Workshops, die bis 19.30 Uhr angeboten werden, „Stark in Körper, Sprache, Leben“ fühlen. Denn das spannende Angebot heißt „Wir brechen Tabus“. Dafür kann man sich ab sofort anmelden unter der Internetseite: https://kreativwerkr6.de/event/frauentag-2025/ Es bleibt bunt und spannend in Hennigsdorf.