10.000. Besucher kommen aus Bayern
Erika und Heinrich Püls aus dem bayerischen Bad Rodach machten am Sonntag, 11. September 2022, Station am Nieder Neuendorfer Grenzturm. Sie staunten nicht schlecht, als sie von dem Ausstellungsbetreuer Bernd Wendlandt als 10.000. Besucher der Ausstellung in diesem Jahr mit kleinen Präsenten aus der Stadtinformation begrüßt wurden.
Schnell kam das Ehepaar mit Bernd Wendlandt ins Gespräch, der schon lange einen Urlaub in der bayerischen Kleinstadt geplant hatte. Das Ehepaar Püls macht derzeit Station in der Hauptstadt Berlin und unternahm auf seiner Radtour rund um die Hauptstadt einen Ausflug zum Grenzturm. Selbst nicht weit von der früheren Grenze zwischen beiden deutschen Staaten und zu Thüringen lebend, interessierte es sich vor allem für die Ausstellung, die in einem der letzten erhaltenen Grenztürme überhaupt über die Teilung der Stadt informiert.
Der Grenzturm am Uferbereich im Ortsteil Nieder Neuendorf ist einer der letzten vorhandenen Wachtürme der DDR im ehemaligen Grenzabschnitt Berlin. Er wurde 1987 als Führungsstelle des Grenzregimentes 38 "Clara Zetkin" für 18 weitere Grenztürme erbaut. Nach der Wende wurde er als „Zeitzeuge“ erhalten und ist seit November 1999 für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 2014 mit einer überarbeiteten Ausstellung.
Noch bis zum 3. Oktober können Besucher den Grenzturm betreten. Dann schließt die Ausstellung, die vom Stadtarchiv Hennigsdorf betreut wird, bis zum Frühjahr nächsten Jahres. Am 6. April 2023 öffnet der Turm dann wieder seine Pforte.