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Wenn Chipstüten zu Mode werden

Datum: 03.07.2024
Kunstkurse des Alexander-S.-Puschkin-Gymnasiums präsentieren Arbeiten im Conradsberg

Wer die originellen und einzigartigen Stücke sehen möchte, muss sich beeilen. Denn nur bis zum Beginn der Sommerferien steht die Ausstellung im Gemeinschaftszentrum Conradsberg an der Parkstraße offen. Die Kunstkurse unter Anleitung von Constanze Zimmermann der neunten und zehnten Klassen des Puschkin-Gymnasiums Hennigsdorf haben nicht nur sich selbst, sondern vor allem ganz Alltägliches im Zuge der Nachhaltigkeit und des Gedankens der Wiederverwertung inszeniert.

Die zehnten Klassen nahmen sich Andy Warhols Arbeitstitel "15 minutes of fame" zu Herzen und setzten sich mit kurzlebiger Medienpräsenz und berühmten Persönlichkeiten auseinander. Für die neunten Klassen stand das Thema "Pferdestärken" im Raum, das als vielschichtige Inspirationsquelle diente. Neben dem künstlerischen Gedanken aber waren auch Aspekte wie Vielfalt, individuelle Entfaltung, Fantasie oder differenzierte Ausdrucksweisen von Belang. Schulsozialarbeiterin Andrea Thomas unterstützte die Grundidee, Schneiderhandwerk mit Upcycling und sozialem Verständnis wie Miteinander zu kombinieren. 

Die Schülerinnen und Schüler ließen ihren Ideen freien Lauf. Da ist die Arbeit Barby - eine Figur der Zeitgeschichte, die vor allem Mädchenherzen höher schlagen lässt. Pink als Grundfarbe, Glitzer und Glammer, aber auch blumiges Design mischen sich mit dem Naturerleben und dem Nutzen von Alltäglichem.

Für "Fresh und Crispy" setzen sich die Teilnehmenden des Kurses mit dem Nachnutzen von Chipstüten und Stoffresten wie Jeans in Szene. Sie weisen auf die Wegwerf- und Konsumgesellschaft hin, appellieren aber auch daran, umweltbewusst zu leben.

Dass die Schülerarbeiten nun im Jugendclub im Gemeinschaftszentrum Conradsberg zu sehen sind, in dem sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bewegen, ist für die Kunstkurse ein schöner Erfolg. Sie werden wahrgenommen und regen zu Diskussionen an.

Die Ausstellung mit den modischen Skulpturen und Arbeiten ist bis zum 18. Juli 2024 zu den Öffnungszeiten des Jugendclubs zu sehen - für Fragen steht auch dessen Leiterin Melanie Ott mit ihren Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.