Eine lange Nacht von Bildung bis Jobsuche
30 Betriebe aus Hennigsdorf schon angemeldet / Besichtigungen, Mitmachangebote und nächtliche Illuminationen
Die Lange Nacht der Wirtschaft, die vor zwei Jahren erstmals in Hennigsdorf stattfand, erlebt am Freitag, 27. September 2024, eine Neuauflage. Wirtschaftsförderer Hagen Skersies arbeitet seit Wochen gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern an einem anspruchsvollen Programm für die Schülerschaft auf der Suche nach Praktika, für Jobsuchende, Pendlerinnen und Pendler oder einfach alle, die einmal hinter Werk- und Labortüren schauen möchten.
Eröffnet wird der Tag noch vor den eigentlichen Besichtigungsmöglichkeiten mit einem Podiumsgespräch im Oberstufenzentrum Eduard Maurer an der Berliner Straße. Unter der Überschrift „Erwartungen und Anforderungen an junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf“ wollen sich Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen einbringen. Auch Beratende auf dem Weg ins Berufsleben – dazu gehören die Agentur für Arbeit, das IHK RegionalCenter Oberhavel, die Präsenzstelle der Hochschulen Brandenburgs und die TAH-Technische Akademie Hennigsdorf – tragen ihre Sichtweisen dazu bei.
Wer sich eher für den praktischen Teil des Lernens und Arbeitens interessiert, der kann sich von 16 bis 21 Uhr an zahlreichen Stationen und Standorten in Hennigsdorf umsehen. Ausgangs- und Startpunkt ist das neue Rathaus am S-Bahnhof Hennigsdorf. Die Stadtverwaltung mit ihren 540 Beschäftigten präsentiert sich als Arbeitgeberin. Wie die verantwortliche Mitarbeiterin Jana Rohde informiert, wird es spannende Führungen für Kinder geben. Wie sieht es eigentlich im Büro des Bürgermeisters aus? Und wie nachhaltig arbeitet die Stadt? Die E-Mobilität als großes Thema wird sichtbar gemacht, über Berufe, Jobs und Ausbildungen ist einiges auch für Quereinsteigerinnen und –einsteiger oder Jugendliche zu erfahren. Einzelne Fachbereiche stellen sich außerdem vor. Es gibt zahlreiche Mitmachaktionen und kulinarische Angebote.
Vom Rathaus aus geht ein Taxi-Shuttlebus – sichtbar beklebt – zu den weiteren Stationen im Stadtgebiet. In den Oberhavel Kliniken ist viel Interessantes zu erfahren – von OP bis Kantine – die angebotenen Berufe und neue Behandlungsmethoden können ergründet werden. Auf dem Areal des Gewerbehofes Nord an der Eduard-Maurer-Straße 13 präsentieren sich verschiedenste Unternehmen der Metallbranche und des Dienstleistungssektors.
Einige weitere Höhepunkte sind schon geplant: Busfahrten durch das Hennigsdorfer Elektrostahlwerk beispielsweise – immer sehr begehrt. Funken sprühen in der Halle von HSE beim Schweißen. Neuentwicklungen auf zwei Rädern rollen über den großen Hof, der Schaulustigen einiges an Mitmachaktionen bietet und zum Verweilen einlädt.
Auf dem Gelände des DHL Postverteilzentrums im Gewerbegebiet Süd geht es zu jeder Stunde zu wie einem Bienenstock. Jeder bezieht seine Position und macht das Ganze zu einem funktionierenden Unternehmen. Themen rund um Ausbildungsberufe, individuell gestrickte Arbeitsverträge und E-Mobilität hinterlassen bei Führungen bei Besucherinnen und Besucher tiefe Eindrücke. Auch der Schienenfahrzeugbauer Alstom kann unterwegs angesteuert werden.
Die Clustermanagerin Sylvia Becker, zuständig für Life Science, ist mit dem bbb Biotechnologieverbund Berlin-Brandenburg und der Co:bios Innovation GmbH dabei, das Programm zum Bespielen der Neuendorfstraße 18 – kurz N18 - zu entwickeln. Blicke in moderne Labore, neue Entwicklungsergebnisse aus der Forschung und die Fragen nach spezialisierten Jobs oder Angeboten für Berufseinsteigerinnen und –einsteiger sollen beantwortet werden. Da wird manchem Gast ganz Neues geboten. Spannung ist garantiert.
Die Präsenzstelle der Hochschulen Brandenburgs strickt bereits an einer Runde für „Studies on tour“, um die Hochburgen der Brandenburger Bildung mit den Protagonistinnen und Protagonisten der Wirtschaft vor Ort zu verknüpfen. So könnten fruchtbare Beziehungen entstehen, noch ehe die Absolventinnen und Absolventen ihre Studien einmal abgeschlossen haben.
Rund um die Betriebsbesichtigungen, Blicke in die Werkhallen und Produktion, rund um das DNA-Labor für Biotechnologien und weitere Höhepunkte, die die bisher gemeldeten 30 Firmen noch selbst überlegen, bieten Caterer einiges zur Stärkung des Publikums. Arbeit macht hungrig und durstig – daran wird freilich gedacht.
Die Stadt setzt sich zu später Stunde noch ins richtige Licht und wird am Gewerbehof Nord farbenfroh illuminiert. Der abendliche Höhepunkt lockt sicher zahlreiche Schaulustige an.
Ab September ist dann auch das Programmheft erhältlich, das detailliert Auskunft über Barrierefreiheit der Stationen, angebotene Veranstaltungen und Führungen mit Anmeldemodalitäten gibt. Das Datum jedoch sollte jede Hennigsdorferin und jeder Hennigsdorfer oder auch interessierte Gäste aller Generationen aus der ganzen Region schon im Kalender vermerken.
Wer sich als Betrieb noch anmelden möchte, kann das jederzeit unter wirtschaftsfoerderung@hennigsdorf.de tun. Alle Unternehmen finden sich auf der Website der Stadt Hennigsdorf unter dem Stichwort Wirtschaftsatlas.