Wenn sich alles dreht
Zeichnungen und Objekte der Künstlerin Agnes Lörincz im Bürgerhaus zu sehen
Das englische Wort „Twisting“ umfasst zahlreiche Bedeutungen, darunter das Umdrehen, Verdrehen, Verzerren, Foltern, Verwirren oder Flechten, um nur einige zu nennen. Agnes Lörincz widmet sich sowohl inhaltlich als auch formal diesen Begriffen. Wie das aussieht, können Interessierte ab Donnerstag, 17. Oktober 2024, im Bürgerhaus Hennigsdorf erleben. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr.
In den figurativen Gemälden der Künstlerin, die in Rumänien geboren wurde, aber in Berlin lebt, werden Menschen in verschiedenen Bewegungen dargestellt. Sie erscheinen verdreht, verzerrt, oft isoliert und fragmentiert oder in fiktiven Räumen platziert. Dabei werden Interpretationen von allgemeinen und persönlichen Gemütszuständen ebenso erforscht wie politische, gesellschaftliche oder kulturelle Phänomene, die typisch für unsere Zeit sind und uns alle betreffen.
Als Inspirationsquelle für ihre Werke verwendet Lörincz sowohl mediale Bilder als auch eigene Fotos. Gemalte Elemente werden häufig mit Textilien kombiniert, was zu einer Art collagierter Malerei führt. Das Prinzip der Täuschung ist für sie eine bedeutende gestalterische Methode. Indem sie Dekostoffe unerwartet integriert, sind die Übergänge zwischen gemalten und geklebten Flächen fließend, und die beiden Ebenen sind kaum voneinander zu unterscheiden.
Diese Verzerrung der Wahrnehmung kann nur durch bewusstes Hinsehen korrigiert werden.
Bis zum Donnerstag, 28. November, sind die Arbeiten dann zu sehen. Geöffnet hat die Galerie im Bürgerhaus mittwochs von 10 bis 16 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie an den Sonntagen, 27. Oktober und 10 November, von 14 bis 17 Uhr.