Ideen zum Beleben der City gesucht
Ob Kunst, Aktion oder Handel – Hennigsdorf belebt mit temporären Angeboten leer stehende Flächen
Leer stehende Geschäfte zwischen Postplatz und Havelplatz, nicht vorhandene Kaufangebote in der Havelpassage, aber auch fehlende Anziehungspunkte ganz anderer Art fallen den Besuchern der Hennigsdorfer Innenstadt auf. Hier setzt nun das Citymanagement der Stadt Hennigsdorf an, das auf konkrete Vorschläge reagieren und die Akteure und Interessierten beraten will. Neben einer zeitlich begrenzten Nutzung von Geschäften, die aktuell nicht vermietet sind, könnten Foodtrucks für mehr Leben in der City sorgen. Auch der Postplatz verträgt mehr Farbe und Aktivitäten.
Die sogenannten Pop-up-Nutzungen liegen nicht nur im Trend, sie können auch besondere Möglichkeiten eröffnen. Den Flanierenden wird Neues, Überraschendes auf leer stehenden Flächen hinter bislang wenig anziehenden Schaufenstern geboten. Startups, Existenzgründer oder Kunstschaffende erhalten bezahlbare Flächen befristet zur Verfügung gestellt, die sie bespielen und mit ihren Ideen füllen können. Das können Präsentationen bestimmter Produktlinien sein, mobile Bühnen und Möglichkeiten für Kreative, ihre Kunst zu zeigen. Vom Bio-Bier bis zum Keramik-Stand, von Pantomime bis Puppenspiel oder von Actionpainting bis Modenschau ist vieles drin.
Das Ziel dabei ist, dass sich die Hennigsdorfer Innenstadt belebt, eben attraktiver wird, bis wieder dauerhafte Mieter für die Geschäfte gefunden sind. Mancher, der sich ausprobiert, findet vielleicht eine neue Zukunft mit eigener Gestaltungsfreiheit. Lokale Akteure erhalten Hilfe und Rat. Wer mitmachen möchte oder Ideen hat und vielleicht noch Hinweise benötigt, kann sich bis zum 10. April für den Postplatz bewerben. Und auch darüber hinaus ist jede Idee willkommen. Das Büro im Rathaus Hennigsdorf stellt auch die nötige Verbindung zu den Vermietenden und Eigentümern her.
Das Citymanagement ruft alle Interessierten sowohl zum Einreichen ihrer Ideen für die Pop-up-Vorschläge als auch für die temporäre gastronomische Nutzung des Postplatzes oder leer stehender Läden auf. Informationen finden sich unter www.hennigsdorf.de/citymanagement. Für Fragen steht das Team des Citymanagements Hennigsdorf unter der Telefonnummer 0176 42004219 und per E-Mail an hennigsdorf@lokation-s.de bereit. Eine Jury, bestehend aus Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, des Citymanagements und der Eigentümer von Flächen, wählt aus den Ideen aus.
Hennigsdorfs Bürgermeister Thomas Günther hofft auf eine Vielzahl von Vorschlägen, eine breite Initiative und die Möglichkeit, sich mit der eigenen Geschäftsidee zu verwirklichen. „Wir bauen mit unserem temporären Angebot und den fachlich versierten Beratungen im Team des Citymanagements hoffentlich viele Hürden ab, sich für die Innenstadt zu engagieren. Es gibt so vieles, was ich mir in den Geschäften der Havelpassage oder auch auf dem Postplatz vorstellen könnte. Ich bin schon gespannt. Auch die vorhandenen Händler und Geschäftsinhaber erhalten über den Innenstadtfonds, den wir einrichten, Schützenhilfe für ihre Ideen.“ Gerade durch die Corona-Pandemie hätten auch diese viel Kraft benötigt, um durchzuhalten. So könne sich mancher nun ausprobieren oder langgehegte Wünsche umsetzen. Die Stadtverordneten hätten den Weg geebnet, die Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer dürften nun kräftig mitgestalten.
Insgesamt stehen im Innenstadtfonds im Jahr 2022 und 2023 je 15.000 Euro aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ für die Bezuschussung von Maßnahmen und Projekten zur Verfügung. Es ist eine Förderung von bis zu 50 Prozent der Projektkosten möglich, wobei die Höchstfördersumme auf 5.000 Euro pro Projekt begrenzt ist. Auch hierbei unterstützt das Projektteam Citymanagement beim Stellen der Anträge oder Ausarbeiten von Konzepten.