Hennigsdorfer Feuerwehr gut im Plan
Wichtige Punkte für die Gefahrenabwehr in der Stadt bereits umgesetzt / Leistungsfähigkeit gesteigert
Wenn die Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt eilt, kann sich in Hennigsdorf jeder sicher sein, dass da Profis am Werk sind, die zum Einsatz ausrücken. 112 ist nicht nur eine Telefonnummer, es ist ein Versprechen. Ob Dachstuhlbrand, Stromausfall oder umgekippter Baum auf der Straße - Auf die Freiwillige Feuerwehr Hennigsdorf ist Verlass.
So sind die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr deutlich schneller ausgerückt und waren damit früher am Einsatzort, als angestrebt. Nach festgestellten Defiziten in den Vorjahren konnte die untersuchende Fachfirma nach der Analyse der Einsatzdaten für 2023 jetzt Positives feststellen: Die geforderte Eintreffzeit nach 10 Minuten mit 9 Kräften konnte bei 85 % bis 100 % bei den zeitkritischen Einsätzen erreicht werden. Das ist oberhalb der festgelegten Anforderungen und ein Erfolg des beschlossenen Gefahrenabwehrbedarfsplanes, den die Wehr jetzt Stück für Stück umsetzt.
Das Augenmerk liegt nun bei der Eintreffzeit nach 15 Minuten mit 16 Einsatzkräften, die noch leicht unter den Anforderungen liegt, aber auch bereits durch optimierte Organisationsabläufe gesteigert werden konnte.
Zu dem ehrgeizigen Plan, der den Brandschutz in der Stadt verbessern soll, gehört auch der weitere Aufbau des engagierten Teams durch die Schaffung neuer Personalstellen.
Damit reagierte die Stadt Hennigsdorf unter anderem auf die festgestellte problematische Verfügbarkeit von Einsatzkräften in der Tageszeit. Viele ehrenamtliche Feuerwehrleute sind Pendler und arbeiten eben nicht in Hennigsdorf und sind für Einsätze in der Stadt tagsüber nicht abrufbar.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde eine bestehende Teilzeitstelle aus dem Fachdienst Brandschutz auf eine Vollzeitstelle erhöht und insgesamt drei von vier neuen Vollzeitstellen besetzt. Anfang des kommenden Jahres ist der Fachdienst Brandschutz komplett. Er wird dann aus 12 Mitarbeitenden bestehen – Gut gewappnet und top ausgebildet.
Mit durchdringendem Ton lassen auch die neuen Sirenen in der Stadt von sich hören. Das ist eine weitere Maßnahme von der Liste, die umgesetzt wird. Die neue Schallkonzeption war notwendig geworden, da die vorhandenen Sirenen in Hennigsdorf aus DDR-Zeiten stammen und sie den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprechen.
Im Rahmen der Untersuchung wurden fünf Sirenenstandorte ermittelt: in der Marwitzer Straße, in der Friedrich-Engels-Straße, an der Stadtsporthalle, an der Biber-Grundschule in Nieder Neuendorf und in Stolpe-Süd.
Drei von den Standorten konnten schon für insgesamt 37.000 Euro mit modernen, leistungsstarken Sirenen mit Durchsagefunktion ausgestattet werden. Diese sollen an das modulare Warnsystem des Bundes angebunden werden. Wie sie funktionieren, kann jeder einmal in der Woche samstags um 10 Uhr hören beim offiziellen Probealarm. Der Funktionscheck ist wichtig. So laufen auch bei jedem Einsatz nach dem Ausrücken die Stoppuhren mit, damit jeder sicher sein kann, dass die Hennigsdorfer Feuerwehrleute immer ihr Bestes geben. 365 Tage im Jahr.