Vertrag mit Ubitricity unterzeichnet
Shell-Tochter erhält Zuschlag zum Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet
Die Tinte ist noch ganz frisch: Am Dienstag, 19. April 2022, unterzeichneten Bürgermeister Thomas Günther und Prokurist Alexander Reinhardt der Firma ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH den Vertrag zum Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. Nach der öffentlichen Ausschreibung hatte die Shell-Tochter, die allein in Großbritannien nach Auskunft von Alexander Reinhardt 5300 öffentliche Ladepunkte betreibt, nun den Zuschlag erhalten. Fußend auf dem Masterplan E-Mobilität für das Stadtgebiet Hennigsdorf, der im August 2019 von den Stadtverordneten beauftragt und im Juni 2021 beschlossen worden war, schrieb dieser die realisierbaren Ausbaustufen und Ziele fest, elektrisch betriebene Fahrzeuge in Hennigsdorf im öffentlichen Raum laden zu können.
Bürgermeister Thomas Günther würdigte das Bemühen, einen Partner zu finden, der die E-Mobilität in Hennigsdorf weit voranbringen wird. „Bis 2026 werden 806 elektrisch betriebene Fahrzeuge in unserer Stadt prognostiziert. Mit dem nun geplanten Ausbau schaffen wir für je 385 Einwohner einen öffentlichen Ladepunkt. Zum Vergleich, Berlin plant bis 2030 einen Ladepunkt auf 970 Einwohner. Da müssen wir uns nicht verstecken.“
Es werden in der ersten Realisierungsphase bis 2023 insgesamt 18 Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten quer durch die ganze Stadt aufgebaut. Die ersten beiden Ladesäulen entstehen noch in diesem Jahr auf dem später öffentlich zugänglichen Parkplatz von Funktionalschwimmhalle und Kreativwerk in der Rathenaustraße. Zehn weitere folgen noch 2022 im öffentlichen Raum der Stadt.
In einem zweiten Realisierungsschritt entstehen 17 weitere Ladesäulen bis 2026, die das Netz vervollkommnen. Die Standorte wurden im Rahmen der Erarbeitung des Masterplans vom Klimakompetenzzentrum der Co:bios Consult GmbH Hennigsdorf im Auftrag der Stadtwerke Hennigsdorf untersucht. Sie werden frei zugänglich sein.
Ubitricity erstellt die Ladesäulen und sichert den Abnehmern einen Endnutzerpreis in Höhe von 43 Cent je Kilowattstunde für die ersten drei Jahre zu. Die Leistung der einzelnen Ladesäulen liegt bei 11 und 22 Kilowattsunden. Über eine Ladekarte, mittels mobiler App oder mit Giro- und Kreditkarte kann jeder Nutzer eines E-Fahrzeugs den Strom über das Standard-Ladekabel entnehmen. Auch fünf Privatfirmen in Hennigsdorf haben im Rahmen des Erstellens des Masterplans E-Mobilität zugesichert, für die Öffentlichkeit zugängliche Ladesäulen zu errichten.
Der Masterplan E-Mobilität soll voraussichtlich im kommenden Jahr evaluiert und neuesten Entwicklung angepasst werden.