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Heinrich Bartsch

  • Geboren am 13.9.1906 in Gelsenkirchen
  • Verhaftet am 27.4.1936
  • Verurteilt am 5.11.1936 zu 3 Jahren Zuchthaus
  • Einlieferung ins KZ Sachsenhausen am 5.11.1939, Häftlingsnummer 16036
  • Ermordet am 11.10.1944 mit weiteren 27 antifaschistischen Widerstandskämpfern

Zum Schicksal von Heinrich Bartsch

Der Hennigsdorfer Arbeiter Heinrich Bartsch, geboren am 13.09.1906 in Gelsenkirchen, wurde 1936 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt und am 5.11.1939 in das KZ Sachsenhausen mit der Häftlingsnummer 16036 eingeliefert. Dort setzte er seine Widerstandsarbeit fort. Am 1.10.1942 ernannte man Heinrich Bartsch zum ersten Lagerältesten. Am 1.11.1943 begann eine Sonderkommission ihre Tätigkeit zur Liquidation der illegalen Widerstandsbewegung. Im Rahmen dieser Aktion wurde Heinrich Bartsch am 28.4.1944 von seiner Funktion als 1. Lagerältester enthoben und in das KZ-Sondergefängnis eingesperrt. Am 11.10.1944 ermordeten SS-Leute 27 Antifaschisten. Zu Ihnen gehörten bekannte Persönlichkeiten wie die Reichstagsabgeordneten Ernst Schneller und Matthias Thesen soweit weniger bekannte wie Heinrich Bartsch.

Heinrich Bartsch wohnte in Hennigsdorf in der Marwitzer Straße 48, links neben dem Torbogen. Sein Sohn Günther wurde 1929 auch hier geboren. Als Ofengehilfe im Feinblechwalzwerk organisierte Bartsch auch den 100-Tage-Streik der Stahl-und Walzwerker mit. Er war in KPD-Widerstandsgruppen in Hennigsdorf und Umgebung tätig und beteiligte sich an der Herstellung und am Vertrieb illegaler Zeitungen/Flugblätter. Er zog zu Beginn der 1930er Jahre nach Berlin und wurde 1936 verhaftet. Auf dem Waldfriedhof in Hennigsdorf erinnert ein Gedenkstein an die antifaschistischen Widerstandskämpfer Klara Schabbel, Leo Krapf, Willi Qualitz, Kurt Weißmann und Heinrich Bartsch.

Der „Stolperstein“ wurde in Hennigsdorf, Marwitzer Straße 48, verlegt. Die Patenschaft für den Stolperstein von Herrn Bartsch hat Herr Bernadus van der Meer aus Holland (ehemaliger Zwangsarbeiter in den AEG-Fabriken), übernommen.

 

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