Wenn der Alltag schwerer fällt

© Christian Schneider

Für Kerstin Gröbe, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennigsdorf, ist jedes unterstützende Angebot gut. „Das reicht von Beratung, von der Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen über Hausbesuche bis hin zu direkten Pflegeangeboten“, betont die Hennigsdorferin. Sie kümmert sich auch im Pflegenetzwerk Hennigsdorf um eine ganze Reihe von Helfenden und Fachfirmen bis hin zu Beratungsstellen.

Neben den regelmäßigen Sprechstunden, die sie und auch die Behindertenbeauftragte der Stadt, Cornelia Behnke, abhalten und die oftmals schon den richtigen Weg weisen können, ist Hilfe zur Selbsthilfe in vielen Fällen gut und möglich. Mit der Seniorenlotsin Andrea Braun, die seit September 2022 bei der Hennigsdorfer gemeinnützigen Projekt- und soziale Regionalentwicklungsgesellschaft mbH (PuR) als ergänzendes Projekt angesiedelt ist, kommt nun ein weiterer Baustein im Rathaus Hennigsdorf dazu. Denn ab Dienstag, 9. Juli 2024, hält die examinierte Krankenschwester, die vom Landesamt für Soziales und Versorgung sowie von der Stadt im Pakt für Pflege gefördert wird, nun Sprechzeit. Von 9 bis 12 Uhr soll dieses Angebot sich einmal im Monat verstetigen. Nächster Termin ist dann der 13. August.

Darüber hinaus können Frauen und Männer, aber auch Angehörige, die Rat rund um Teilhabe am Leben benötigen, auch Termine unter Telefon 03302 4999917 oder Funk 0175 2678521 sowie unter der E-Mail abraun@purggmbH.de vereinbaren. Die Pflegelotsin sitzt im Hennigsdorfer Kommunikationszentrum HEKZE in der Friedhofstraße 3.

Mit dem Pflegestützpunkt Oberhavel, der nun immer am ersten Mittwoch im Monat im Hennigsdorfer Rathaus von 9 bis 15 Uhr fester Anlaufpunkt sein möchte, vervollkommnet sich das Portfolio der Hilfsangebote in der Stadt. Dabei dreht sich diese Beratung um den Pflegegrad, Kosten und Wohnformen bei Pflegebedürftigkeit, um Leistungen einer Pflegeversicherung und viele weitere individuelle Themen. Der Pflegestützpunkt Oberhavel ist die neutrale Beratungsstelle für alle Fragen rund um das komplexe Thema Pflege. Die Sozial- und Pflegeberaterinnen informieren kostenlos pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige, behinderte Menschen und ehrenamtliche Helferinnen und Helfern.

© Mandy Oys

Die Helfenden vom Pflegestützpunkt können auch unter Telefon 03301 6014890 oder 6014892 kontaktiert werden. Eine Beratung ist dann außerdem auch online möglich. „Wir möchten alle Familien, die Unterstützung benötigen, noch breiter mitnehmen. Es gibt diese Angebote über die Pflegedienste, -heime und Kliniken hinaus. Niemand muss vereinsamen oder sich hilflos fühlen“, sagt Kerstin Gröbe. „Denn es gibt nichts Schöneres, als so lange wie möglich noch im eigenen Haus oder in der Wohnung leben zu dürfen. Und da ist heute so vieles praktisch umsetzbar, oftmals ist das Betroffenen oder Angehörigen einfach unbekannt.“