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Stadtpreis Hennigsdorf an Harald Politz vergeben

Datum: 27.06.2024

Sommerempfang unter dem Motto „Kunst und Kultur“ in Hennigsdorf mit regionalen Angeboten und kulturvollen Themen

Die Sängering July – bekannt von Auftritten am Brandenburger Tor – die Percussion-Formation der Musikschule Hennigsdorf, Interviewpartner Guido Hammesfahr alias Fritz Fuchs aus der in Hennigsdorf gedrehten Kinderserie „Löwenzahn“ – die Gästeschar war schillernd wie die Stadt Hennigsdorf selbst. Bürgermeister Thomas Günther, der bei bestem Sommerwetter zum Stadtempfang in den Sommergarten im Stadtklubhaus geladen hatte, begrüßte mit den Worten „Hennigsdorf ist eine abwechslungsreiche, eine bunte Stadt geworden. Wie Sie bereits unserer Einladung entnehmen konnten, wollen wir heute Abend mit Ihnen gemeinsam ein genauso farbenfrohes Bild malen.“

So trafen sich zahlreiche Kunstschaffende, kulturelle Institutionen oder Unternehmen, um die Stadt und das Leben zu feiern. Zahlreiche Kommunalpolitiker, aber auch Vertreter von Firmen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Nachbarkommunen, Bundes- und Landtagsabgeordnete der Region tauschten sich aus.

Mit Mixed Pickels, knackigen Salaten und Fleisch aus heimischen Gefilden konnte der Gasthof „Almrausch“ vor gut 220 Gästen am Mittwoch, 26. Juni 2024, punkten. Außerdem wurde der Stadtpreis Hennigsdorf 2024 vergeben. 2023 war die Idee erstmals umgesetzt worden, die die seit den 1990er-Jahren vergebenen Gemeinwesen- und Umweltpreise ablöste. Einmal im Jahr ehrt die Stadt Hennigsdorf nun ehrenamtliche Leistungen auf verschiedensten Gebieten über Kinder- und Jugendarbeit, Umwelt- und Klimaschutz, Sport, Kultur und sozialen Projekten über alle Generationen hinweg.

Der Slogan „Für alle, die unsere Stadt bewegen“ hatte erneut ein großes Echo ausgelöst. 28 Einreichungen gingen in die Wertung ein. Eine Jury, den Vorsitz hatte der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Michael Wobst, inne – entschied nach einem ausgeklügelten Abstimmungsverfahren den Gewinner des Stadtpreises Hennigsdorf 2024.

Die Spannung war kaum mehr zu überbieten, als Wobst vor die Sommerrunde trat und zunächst Kerstin Helmecke, die seit 2016 im Behindertensportverein Oberhavel die Fäden in der Hand hält als Drittplatzierte, und Hans Ziehe, einen Sportsmann der Abteilung Leichtathletik beim SV Stahl Hennigsdorf, der ganze Generationen junger Sportlerinnen und Sportler auf ihren Weg geführt hatte, als zweiten Auserkorenen der Jury begrüßte.

Für Harald Politz, den Mitbegründer des Stahlwerker-Traditionsvereins und langjährigen Vorsitzenden des Hennigsdorfer Seniorenbeirats, kam dann die Laudatio auf sich vollkommen überraschend. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, aber ich freue mich sehr“, sagte der frühere Stahlwerker, der einst als Bereichsleiter Feineisen und Diplomingenieur für Metallformung in Hennigsdorf gewirkt hatte. Michael Wobst sagte an den 84-Jährigen gewandt, der den Preis gerührt annahm: „Wir überreichen dir diesen Preis verbunden mit den herzlichsten Wünschen und einem großen Dankeschön aller Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer. Du durftest dich schon einmal ins Goldene Buch der Stadt Freiberg eintragen, wo du an der Bergakademie studiert hast. Das war vor einigen Jahrzehnten. Heute aber dürfen wir dich bitten, dich ins Goldene Buch der Stadt Hennigsdorf einzutragen.“ Politz hat die Seniorenarbeit in Hennigsdorf und im Landkreis in den zurückliegenden Jahren wesentlich geprägt.

Bürgermeister Thomas Günther gratulierte herzlich und würdigte mit seiner Einladung auch der Zweit- und Drittplatzierten das Engagement aller anderen Kandidatinnen und Kandidaten, die vorgeschlagen worden waren. Es sei einzigartig, wie viele ehrenamtlich Helfende es auf verschiedenen Gebieten in der Stadt gibt. „Ohne sie wären wir nicht so vielfältig und breit auf den Gebieten Gemeinwesen, Sport, Soziales, Seniorenarbeit, Kinder- und Jugendbetreuung oder Kultur aufgestellt“, so das Stadtoberhaupt. Auch deshalb waren erstmals 15 zufällig ausgewählte Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer – die allesamt von der Einladung überrascht wurden – in die Runde gebeten. Die meisten nahmen dankend an.

Auch der Stadtpreis selbst ist quasi ein Novum. Die Firma FSM Stamping, die unweit des Hennigsdorfer Elektro-Stahlwerkes Serien von Stanz- und Umformteilen fertigt, hat aus Metall und Kunststoff die Statuette angefertigt. Für Harald Politz schloss sich damit gewissermaßen auch ein Kreis hin zur früheren Arbeitsstätte und zur Tätigkeit mit Metall. Dem Seniorenbeirat, so Politz, bleibt er aber weiterhin treu. 2.500 Euro sind an den Stadtpreis geknüpft. Mit seiner Ehefrau Jutta möchte der Preisträger gern noch Reisen unternehmen und sich um seine Familie kümmern.