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Flagge gezeigt gegen Gewalt an Frauen

Hennigsdorf beteiligt sich mit Aktion an UN-Kampagne gegen häusliche Gewalt

In Anwesenheit zahlreicher Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer hissten Bürgermeister Thomas Günther und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Kerstin Gröbe, am Freitag, 25.11.2022, vor dem Rathaus die orangefarbene Fahne mit dem Schriftzug „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Hennigsdorf ist damit wieder Teil der Kampagne zum alljährlichen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

„Es wird noch zu oft weggeschaut, weil viele nicht glauben können, dass hinter der oft scheinbar heilen Fassade von Nachbarn, Kollegen oder auch Freunden die Partnerinnen geschlagen und gedemütigt werden“, mahnte Hennigsdorfs Bürgermeister Thomas Günther einen wachsameren Blick auf das familiäre Umfeld und die Mitmenschen an.

Die Dunkelziffer der Übergriffe bleibt hoch, weil viele Frauen sich nicht trauen, die Täter bei der Polizei anzuzeigen. Opfer nehmen Übergriffe oft aus Scham, Schuldgefühlen und Angst hin.

„Es ist schwer für die betroffenen Frauen, aus dieser gefühlten Ohnmacht zu entkommen“, sagte Hennigsdorfs Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Gröbe und appellierte daher, nicht wegzuschauen und Hinweise ernst zu nehmen: „Gewalt ist allgegenwärtig: Zuhause, auf der Arbeit, im Netz. Es ist unsere Aufgabe, als Gesellschaft hinzuschauen und Betroffenen häuslicher und sexualisierter Gewalt Hilfe und Unterstützung anzubieten.“

So sei sie vertrauliche Ansprechpartnerin. Es gibt außerdem das Frauenhaus Oberhavel mit dem Notruf 0800 664 80 45 und das bundesweite Hilfetelefon mit anonymer Beratung rund um die Uhr unter der Rufnummer 08000 116 016.

Auch Mitarbeitende der Hennigsdorfer Projekt- und soziale Regionalentwicklungsgesellschaft PuR waren bei der Fahnenaktion vor dem Rathaus dabei. Die PuR bietet konkrete Hilfe für Frauen in Not an und stellt den Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern her.


21.11.2022