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Gemeinsames Ideentüfteln für Hennigsdorf

Datum: 23.01.2025

Wirtschaftsförderung lud Akteure der Stadt zum jährlichen Winterempfang

Ob Unternehmen aus Industrie, Handwerk und Handel, Schulen oder Stadtverwaltung – über 100 Vertreterinnen und Vertreter des Stadtlebens kamen am Mittwoch, 22. Januar 2025, im KreativWerk R6 zum Netzwerken zusammen. Bei der großen Kontaktbörse ging es in lockerer Atmosphäre um Impulse, wie Hennigsdorf zukunftsfest weiterentwickelt werden kann. 

Angesprochen von Bürgermeister Thomas Günther wurden die derzeitigen Schwierigkeiten von Hennigsdorfer Unternehmen: „Uns Hennigsdorfer trifft es hart, dass unser Stahlwerk mit 700 Beschäftigten zum Anfang des Jahres heruntergefahren wurde. Stahl ist eine wichtige Lebensader für uns als Industriestadt. Wir hoffen, dass es nach den drei Monaten Kurzarbeit dann wieder aufwärts geht.“

Unternehmen fanden in dem persönlichen Rahmen im KreativWerk R6 sofort Ansprechpartnerinnen und –partner aus der Stadtverwaltung für ihre Anliegen. Der direkte Draht und die kurzen Wege für einen Austausch sind die Stärken dieses Formates, so Wirtschaftsförderer Hagen Skersies. So erreichten auch Fragen zum Karriereportal und zum Wirtschaftsatlas der Stadt ohne Umwege die passenden Adressaten.

Nach einer Rückschau auf die erfolgreiche Lange Nacht der Wirtschaft 2024 wurde angekündigt, dass die Stadtverwaltung auch in diesem Jahr wieder Unternehmen unterstützen wird, die sich bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentieren möchten.

Ebenso wurde sich interessiert nach dem spannenden World Robot Olympiad-Wettbewerb in der preisgekrönten MINT-Werkstatt des KreativWerkes erkundigt, bei dem selbstgebaute Roboter von jungen Tüftlern knifflige Aufgaben zu lösen haben.

Zentrales Thema des Abends war auch die Neuausrichtung des Hennigsdorfer City-Managements, das in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda der Stadt steht. Professorin Angela Million von der TU Berlin war eingeladen, um Ideen zur Belebung von Innenstädten vorzustellen. Die renommierte Wissenschaftlerin rief dazu auf, die Impulsgeber für eine attraktive City neuzudenken und dabei über den Tellerrand zu schauen. Vereine, Bildung und Kultur sollten künftig mehr Platz in Innenstädten eingeräumt werden, wenn der Handel „nicht mehr die erste Geige spielt“, so die Stadtforscherin. Das bringe Leben ins Ortszentrum. Althergebrachte Konzepte aus den 90er-Jahren würden heute nicht mehr funktionieren.

Hennigsdorf setzt bei der Belebung der Innenstadt auf die fundierte Expertise verschiedener Hochschulen. So wird im April das Wissensnetzwerk Stadt und Handel mit Lehrenden und Studierenden aus ganz Deutschland in Hennigsdorf tagen und sich mit kreativen Konzepten einbringen.

Wie vielfältig und bunt die Vereinslandschaft in Hennigsdorf ist und wie groß die Kooperationsmöglichkeiten mit Unternehmen sind, zeigten die anwesenden Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler unter anderem vom Feuerwehr-Förderverein „Florian“. Auch durch die gezielte Unterstützung von Vereinen kann sich jeder einbringen, dem Hennigsdorf am Herzen liegt, gerade im 650. Jubiläumsjahr der Stadt. Dazu werden auch die folgenden Werkstattgespräche genutzt.

Aufgelockert wurde der Winterempfang durch Livemusik von Karina Klüber, die schon im vergangenen Jahr bei den Passagenkonzerten in der Havelpassage das Hennigsdorfer Publikum zum Tanzen brachte.