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Gesundheit: Gut aufgehoben am Waldrand der Stadt

Oberhavel Kliniken GmbH betreibt am Standort eine moderne Einrichtung mit zehn Fachabteilungen und drei Tageskliniken.

Ein gebrochenes Bein, Ohrenschmerzen oder psychische Probleme in der Alltagsbewältigung können jeden treffen. In der Hennigsdorfer Klinik, die eine von drei Standorten der Oberhavel Kliniken GmbH ist, finden die Patientinnen und Patienten Aufnahme und Gehör. Zehn Fachabteilungen und drei Tageskliniken stehen mit 458 Betten und 46 Tagesklinik-Plätzen bereit. Als moderne Einrichtung der Regelversorgung werden jährlich bis zu 12.000 Menschen stationär behandelt. Und doch loben Beschäftigte die familiäre Atmosphäre des Hauses.

„Hier kennt man sich“, bringt es so die 26-jährige Silvana Ebert auf den Punkt. Die gebürtige Neuruppinerin kam als Schülerpraktikantin das erste Mal in die Pflege und konnte sich über drei Jahre zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin ausbilden lassen. Inzwischen liebt die Veltenerin ihren Beruf als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Fachabteilung Chirurgie, wie sie betont. Auf Station 28 in der Hennigsdorfer Klinik „helfen wir uns gegenseitig“. Wertschätzung untereinander und gegenüber den Patientinnen und Patienten spiele über alle Ebenen hinweg eine herausragende Rolle. Die Arbeit im Drei-Schicht-System hat der jungen Frau bisher schon viele Möglichkeiten und Spielraum eröffnet. Sogar in die Praxisanleiterausbildung ist Silvana Ebert eingestiegen und sorgt so selbst für den Nachwuchs an Klinik-Personal.

Historisches Krankenhaus hochmodern erweitert

Die Anfänge der Hennigsdorfer Klinik reichen zurück in das Jahr 1954. Am 4. Juli wurde das Haus als Friedrich-Wolf-Krankenhaus mit nach damaligem Standard modernster medizinischer Ausstattung seiner Bestimmung übergeben. Viele Bewohnerinnen und Einwohner der Region erblickten einst das Licht der Welt am Stadtrand von Hennigsdorf. Inzwischen kommen jährlich mehr als 800 Babys im Oranienburger Kreißsaal zur Welt.

Hennigsdorf bietet mit den Abteilungen Anästhesiologie und Intensivmedizin, Chirurgie, Gefäßchirurgie, Geriatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, Neurologie, Palliativmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Radiologie, der Gemeinschaftsstation Geriatrie-Gerontopsychiatrie (Station 22), der Tagesklinik für psychische Erkrankungen, der Tagesklinik Geriatrie sowie der psychosomatischen Tagesklinik ein breit gefächertes Behandlungsportfolio. Darüber hinaus gibt es in Hennigsdorf eine Intensivstation, eine Zentrale Notaufnahme sowie mit der Ergotherapie, Funktionsdiagnostik, dem Labor und der Physiotherapie wichtige ergänzende Funktionseinheiten.

Modernste Methoden bei Herzerkrankungen oder Schlaganfällen

Herzerkrankungen können auf anspruchsvollem medizinischen Niveau behandelt werden. Drei Herzkatheterlabore ermöglichen die schnelle Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen und Infarkten. Die Behandlung von Schlaganfall-Patienten erfolgt in Hennigsdorf ebenfalls schwerpunktmäßig. So verfügt die Klinik über eine als „Stroke Unit“ bezeichnete Spezialabteilung für Schlaganfall-Patienten. Heilungschancen erhöhen sich mit der Früherkennung und individuell zugeschnittener Versorgung. Hier setzen die Hennigsdorfer Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und Sozialarbeiter an.

Mit der „Chest Pain Unit" (CPU) zur Versorgung von Patienten mit unklarem Brustschmerz, die im Oktober 2020 eingerichtet wurde, können Kardiologen und Fachärzte für Innere Medizin akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere akute Durchblutungsstörungen des Herzens (Herzinfarkt) sowie Herzrhythmusstörungen noch schneller erkennen und Behandlungen ansetzen. Diese CPU ist direkt an die Zentrale Notaufnahme angeschlossen und verfügt über vier Behandlungsplätze. Darüber hinaus hat sich die Gefäßmedizin in der Klinik Hennigsdorf etabliert. Neueste Technologie wird eingesetzt, um Prävention, Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen zu ermöglichen.

Zentrum für Multiple Sklerose über Kreisgrenzen hinaus

Auch in der Diagnostik und Therapie von Multiple Sklerose (MS), einer chronisch-entzündlichen neurologischen Autoimmunerkrankung mit sehr unterschiedlichen Verlaufsformen, haben sich Hennigsdorfer Fachleute stationär sowie im ambulanten Multiple-Sklerose-Zentrum Oberhavel international einen Namen gemacht.

Das Behandlungsspektrum wurde laut der Oberhavel Kliniken GmbH in den vergangenen Jahren mehr und mehr der demografischen Entwicklung folgend auf die speziellen medizinischen Bedürfnisse älterer Patienten ausgerichtet. In der Abteilung für Geriatrie (Altersmedizin) mit angegliederter Tagesklinik, die über gut zehn Plätze verfügt, ist die schnelle Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Alltagskompetenz der Patienten Ansatz aller Bemühungen.

Seit 2009 steht zudem ein spezielles Behandlungsangebot für ältere Patienten mit psychischen Auffälligkeiten und stationär behandlungsbedürftigen körperlichen Erkrankungen bereit. Auf Station 22 ist seither eine geriatrisch-gerontopsychiatrische Gemeinschaftsstation mit Modellcharakter und 24 Behandlungsplätzen etabliert worden. Demenz oder Depression im Alter erfährt hier besondere medizinische Aufmerksamkeit.

Psychiatrie und Psychotherapie mit hohem Stellenwert

Großen Stellenwert, nicht zuletzt auch durch die Corona-Pandemie, nimmt die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Hennigsdorf ein. Drei Tageskliniken an den Standorten Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee mit insgesamt 57 Plätzen sowie eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Standort Hennigsdorf tragen dazu bei, dass Betroffene nicht auf ihr gewohntes Umfeld verzichten müssen und dennoch zahlreiche moderne Ansätze der Behandlung verschiedenster seelischer Krankheitsbilder erfahren können. Die Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit angeschlossener Tagesklinik komplettiert das psychiatrische und psychotherapeutische Angebot der Klinik.

Alles in allem bieten die Oberhavel Kliniken anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze. Nicht zuletzt auch in der Fachabteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde mit dem Schwerpunkt in der operativen Therapie. Eine besondere überregionale Expertise besitzt die Abteilung in der wiederherstellenden Chirurgie des Gesichts- und Halsbereiches.

Auch baulich gibt es immer wieder Veränderungen auf dem Klinikgelände in Hennigsdorf zu beobachten. Eine neue Cafeteria für Besucher und Klinikpersonal entstand. Platz für neue Arztpraxen wurde ebenso geschaffen. Direkt über dem Trakt für die Speisenversorgung sind die ehemals in der Poliklinik ansässigen Praxen für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, für Gynäkologie, für Neurologie und das Multiple-Sklerose-Zentrum Oberhavel eingezogen. Der Innenhof entstand so ebenfalls vollkommen neu. Mit der neuen Zentralen Notaufnahme und der Vergrößerung verbesserten sich die Bedingungen weiter. Sukzessive wurden Betten in einem neuen Gebäude erweitert und die Klinik in Hennigsdorf modernisiert.

Zuletzt konnte im Mai 2020 auf dem Gelände der Klinik Hennigsdorf ein neues Wohnhaus mit 35 Wohneinheiten bezogen werden, das Mitarbeitenden des Unternehmensverbundes zur Verfügung steht.

Zahlen und Fakten:

  • Die Oberhavel Kliniken versorgen jährlich im Durchschnitt 24.000 Patienten stationär.
  • 143.000 Patienten sind es jährlich ambulant in den Kliniken, den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und in der Poliklinik.
  • 850 Betten und Tagesklinik-Plätze stehen stehen laut Krankenhausplan des Landes Brandenburg insgesamt für die Patientenversorgung zur Verfügung. Davon sind in der Klinik Hennigsdorf 458 Betten und 46 Tagesklinik-Plätze untergebracht.
  • 24 Arztpraxen gibt es in den MVZs und in der Poliklinik. In der Klinik Hennigsdorf kümmern sich insgesamt mehr als 600 Ärzte und Pflegekräfte um die medizinische Betreuung der Patienten.
  • Die Klinik Hennigsdorf befindet sich in der Marwitzer Straße 91 in Hennigsdorf, Telefon: 03302 545-0, Telefax: 03302 5454150, E-Mail: klinik@oberhavel-kliniken.de. Mehr Informationen gibt es unter der Internetadresse www.oberhavel-kliniken.de.