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Frauen feiern und den Rücken stärken

Datum: 03.03.2023

Brandenburger Wochen führt Interessierte zusammen und lässt Mehrfachbelastung in den Mittelpunkt rücken

Nach zwei Jahren eingeschränkter Möglichkeiten dürfen in diesem März rund um den Frauentag die Brandenburgerinnen endlich wieder zusammenkommen, diskutieren, feiern und sich uneingeschränkt austauschen. Im Rahmen der Brandenburger Frauenwochen bietet auch Hennigsdorf eine spannende Palette an Veranstaltungen und Gesprächsrunden an.

Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Gröbe stellt fest: „Die Situation in den zurückliegenden Monaten hat gezeigt, dass die Krise vor allem für Frauen eine Mehrfachbelastung bedeutete. Seit alles wieder in gewohnten Bahnen läuft, Home-Office in vielen Jobs keine Alternative mehr ist, zeigt sich, wie verlässlich neue Netzwerke funktionieren können. Auch wenn in unserer Stadt gut 70 Prozent aller Eltern berufstätig sind, so liegt doch das Gros des Alltagsgewichts und der Kinderbetreuung auf den Rücken der Frauen. Wir wollen darauf aufmerksam machen, im Alltag unterstützen, die Hennigsdorferinnen zusammenbringen und wichtige Themen aufgreifen.“

Auch Bürgermeister Thomas Günther begrüßt die Initiativen, die es in Hennigsdorf gibt. So wurden im vergangenen Jahr Superheldinnen geehrt und mit einer Plakataktion im gesamten Stadtgebiet bekannter gemacht. Daraus hat sich eine Gesprächsbasis entwickelt, „die wir weiter fördern und auf deren Grundlage wir tagtäglich ins Bewusstsein rücken wollen, was die Hennigsdorfer Frauen und Familien beschäftigt“. Ob Gleitzeit- und Teilzeitangebote in der Stadtverwaltung und den kommunalen Einrichtungen oder das persönliche Dankeschön mit einem kleinen Blumengruß – die Möglichkeiten sind jederzeit vielgestaltig, betont das Stadtoberhaupt.

Am Dienstag, 7. März, kommen um 17.30 Uhr Superheldinnen zusammen. Im KreativWerk R6 in der Rathenaustraße 6 sind diejenigen willkommen, die wie eben diese Alltagsmeisterinnen Familie, Beruf und Ehrenamt stemmen, den Austausch im Gespräch suchen und das Gemeinsame in ihren Mitgestaltungsmöglichkeiten betrachten. Bereits am Sonntag, 5. März, sind Interessierte um 15 Uhr in das evangelische Gemeindehaus in der Hauptstraße 1 zum Weltgebetstag der Frauen eingeladen.

In allen Nachbarschaftstreffpunkten in der Rigaer Straße 28, in der Albert-Schweitzer-Straße 2, Nauener Straße 13, im Hirschwechsel 4 und in Nieder Neuendorf in der Dorfstraße 46 beginnen am Frauentag, dem 8. März, um 9.30 Uhr Frühstücksrunden für Frauen. Diese stehen allen Hennigsdorferinnen offen. Auch Bürgermeister Thomas Günther und die Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Gröbe schauen bei einigen dieser Treffen vorbei.

Ein besonders spannendes Angebot gibt es auch am Donnerstag, 9. März, bereits um 10 Uhr im KreativWerk R6. Bei einem Schnupperkurs werden die Möglichkeiten des Hauses erkundet. Vom Podcasten bis zum 3D-Drucken, von der Textilwerkstatt bis zu dem noch nicht einer dauerhaften Nutzung zugeführten Sozialbereich bietet das frisch sanierte Schmuckstück des ehemaligen Gymnasiums viel Spielraum für Ideen. Wiederholt wird die Runde um 16 Uhr. Jeweils zwei Stunden können sich Interessierte ohne Voranmeldung umschauen und ausprobieren. Und vielleicht wird manche Gründerinnen-Idee neu geboren.

Der Sonnabend, 11. März, steht im Zeichen der Begegnung. Die in Berlin lebende Afghanin Zarifa Ghafari stellt in einer audiovisuellen Lesung im Gemeinschaftszentrum Conradsberg ihr Heimatland vor, aus dem sie flüchten musste. In der Parkstraße 39 erfahren Zuhörerinnen um 16 Uhr alles über „Afghanistan – meine Heimat. Meine Geschichte“. Für diese Lesung sind bis zum 10. März unter jugendclub@hennigsdorf.de und Telefon 03302 4948661 Anmeldungen nötig.

Drei Tage später, am 14. März, kommen im inzwischen etablierten Erzählcafé um 14 Uhr im Gemeinschaftszentrum Conradsberg mutige Frauen zusammen. Das sind alle Hennigsdorferinnen, die sich treffen möchten, die mit anderen zusammenkommen oder die Sorgen plagen. Die Kinder werden in den zwei Stunden des Treffs betreut, um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ab 16 Uhr stellt sich dann das Gemeinschaftszentrum selbst vor. In der Parkstraße 39 erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Gäste und deren Fragen.

Den Abschluss der Brandenburger Frauenwoche in Hennigsdorf gestalten die Schülerinnen und Schüler, die sich in der Schulbibliothek des Alexander-S.-Puschkin-Gymnasiums engagieren. Sie wollen am Donnerstag, 16. März, vom Podest der neuen Aula unter dem Dach im KreativWerk R6 aus ausgewählte Literaturbeiträge vortragen. Um 17.30 Uhr beginnt die Veranstaltung, die wie alle anderen kostenfrei angeboten wird.

Wer über diese Woche hinaus Beratungen und Hilfen benötigt, kann sich jederzeit an Kerstin Gröbe wenden. Die Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus Hennigsdorf ist unter Telefon 03302 877222 oder kgroebe@hennigsdorf.de zu erreichen. Mädchen- und frauenspezifische Angebote finden sich jederzeit auch bei der sozialen Projektgesellschaft PuR gGmbH unter www.purggmbh.de