Brückenbau über der Marwitzer Straße ab Juli geplant
Die Hennigsdorfer Pendlerinnen und Pendler sind aktuell täglich von Bauarbeiten betroffen. So verzögert sich der Bau der Bahntrasse der Regionalbahn 20 weiter. Der ursprünglich für den 18. März vorgesehene Abschluss der Arbeiten - zurzeit müssen Fahrgäste auf Busse zwischen Hohen Neuendorf und S-Bahnhof Hennigsdorf umsteigen -, soll laut Angaben der Bahn AG ab Montag, 21. März, doch noch weitergehen. Bis Freitag, 8. Juli, so die Angaben der Bahn AG, fahren ganztägig jeweils von Montag bis Freitag weiterhin Ersatzbusse für die entfallenden Züge im Stundentakt. Es ist kein Halt in Hohen Neuendorf West möglich, der Schienenersatzverkehr bleibt daher auf der Strecke erhalten. Reisende von und nach Hohen Neuendorf West nutzen bitte die Busse zwischen S-Bahnhof Hohen Neuendorf und Hennigsdorf, teilt die Bahn AG mit. Ab Hohen Neuendorf geht es mit der S1 nach Oranienburg weiter.
Die Abfahrzeiten sollten vor Ort überprüft werden, sie weichen von den Abfahrzeiten der regulären Züge ab. In den Bussen des Ersatzverkehrs ist die Beförderung von Fahrrädern, Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich, wobei Fahrräder Nachrang haben. Das Buspersonal entscheidet im Einzelfall über die Fahrradmitnahme, heißt es. Grund für die Verzögerung sind Arbeiten an den Eisenbahnüberführungen der Karl-Marx-Straße und Hennigsdorfer Straße in Hohen Neuendorf.
Eine weitere Brückensanierung kündigt indes die Bahn AG bereits für Juli 2022 als eines von sieben großen Infrastrukturprojekten in Berlin und Brandenburg für dieses Jahr an. Die alte Eisenbahnüberführung in der Marwitzer Straße, die schon fast hundert Jahre alt ist aus dem Baujahr 1925, soll dann erneuert werden. Ann-Kathrin Pietzek, Leiterin Stakeholdermanagement und zuständig für Infrastrukturprojekte Region Ost, erläutert, dass schon im November erste Vorarbeiten erledigt wurden. So sind "parallel zu den Baumaßnahmen der DB Leitungsumverlegungen für Strom und Gas im ersten Halbjahr 2022 als bauvorbereitende Maßnahme" nötig, bestätigt sie.
In fünf Bauphasen, die von Juli 2022 bis voraussichtlich zum März 2025 andauern, sollen zunächst die östliche und westliche Überbauung der Eisenbahnüberführung Marwitzer Straße beseitigt und neu errichtet werden. Während der Arbeiten am östlichen Brückenteil soll der westliche Überbau als Umleitung für die Züge stehen bleiben. Nur so können die Beeinträchtigungen für alle Bahnreisenden gering gehalten werden. Dazu dient im weiteren Verlauf auch eine Hilfsbrücke am westlichen Überbau (Gleis 6).
Aktuell wird auf dem Bauinfoportal der Deutschen Bahn AG das Einstellen von Details zum Hennigsdorfer Großbauvorhaben erarbeitet. Diese sollen zeitnah vorliegen. Die Brücke in der Marwitzer Straße erhält nach den Planungen der Deutschen Bahn einen Stahlbetonrahmen. Die vorhandenen Pendelstützen werden dafür nicht mehr benötigt. Das alte Stellwerk, das es in Hennigsdorf noch gibt, verschwindet im Zuge des Vorhabens ebenso. Unter der Brücke sollen auch eine neue Fahrbahn sowie Randstreifen mit Gehwegen entstehen. Zu den Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer gibt es in den kommenden Wochen weitere Abstimmungen, über die die Stadt Hennigsdorf und Bahn AG zeitnah informieren.
Die Brücke wird 4,50 Meter hoch und 14,50 Meter breit sein. Acht Meter nimmt die Fahrbahn ein, während der Gehweg beidseitig 2,50 Meter breit ausfällt. Dass die innerörtlichen Umfahrungen funktionieren, dafür muss der Knoten an der Fontanestraße/Feldstraße fertiggestellt sein. Aktuell wird mit achtwöchiger Verzögerung an der Baustelle gearbeitet.