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Wohnhöfe-Sanierung in Nord startet mit Waldumbau

Datum: 31.01.2025

Grünanlagen in der Rigaer Straße werden neu / Für gefällte Bäume Ersatzpflanzungen geplant

Hennigsdorf Nord angenehmer und lebenswerter zu gestalten – das war der Gedanke des Quartiersentwicklungskonzeptes, in das sich viele Bewohnerinnen und Bewohner 2022 mit ihren Ideen für ihren Kiez eingebracht haben. Ab diesem Jahr wird nun mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen begonnen.

Die Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH (HWB) startet mit dem Neubau der Außenanlagen im Wohnhof 2 an der Rigaer Straße zwischen Reinickendorfer Straße, Hradeker Straße und Friedrich-Wolf-Straße.

 Der vorhandene Spielplatz wird vergrößert und soll dann in den schützenden Schatten der Bäume verlagert werden. Zudem wird der Wald mit Obst- und anderen Laubbäumen erweitert, ein Trinkbrunnen gebaut und grüne Inseln mit Benjeshecken und Wildstaudenbeeten sollen entstehen.

Auch der Wohnhof 4 der Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf eG (WGH) zwischen der Rigaer und der Alsdorfer Straße wird generalüberholt und einer Schönheitskur unterzogen. Dort soll beispielsweise zusätzlich zum Spielplatz eine Calisthenics-Anlage aufgebaut werden mit Fitnessgeräten für Bewegung im Alltag. Ein Fahrradhaus, das ebenerdig das sichere Abstellen der Räder für die WGH-Mieter ermöglicht, entsteht an der Alsdorfer Straße.

Als erster Schritt zur nachhaltigen Umgestaltung der Wohnhöfe beginnt ab Februar der Waldumbau im Quartier. Ziel ist es, durch Förderung junger und artenreicher Bäume eine Resistenz gegen Trockenheit und Schädlinge zu etablieren und so den waldartigen Charakter inmitten der Wohnbebauung auch für die nächsten Generationen zu sichern. Dazu ist es notwendig, vereinzelt vor allem ältere und kranke Bäume mit niedriger Lebenserwartung zu entnehmen und Platz und Licht für eine neue Generation von Bäumen zu schaffen. Dabei werden die Wohnungsbauunternehmen und die Stadtverwaltung intensiv durch einen Förster und Landschaftsplaner begleitet.

Insgesamt fließen bis zu 1,7 Millionen Euro in die Sanierung der beiden Wohnhöfe. Davon werden bis 50 Prozent der anrechenbaren Kosten durch das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ zu je einem Drittel durch Stadt, Land und Bund finanziert. Mit einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung ist die maximale Höhe der Förderung bei 450.000 Euro für den Wohnhof der HWB und 375.000 Euro für den Wohnhof der WGH gedeckelt. Zudem werden ökologisch besonders wertvolle Maßnahmen auf dem Wohnhof 2 der HWB mit einer Förderquote von 80 Prozent durch die KfW durch das Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gefördert.

Ein Projekt aus dem Quartiersentwicklungskonzept wird auch im „Nordpol“ in der Rigaer Straße sichtbar: Dort hat die gemeinnützige PuR GmbH im Auftrag der Stadt eine Gewerbeeinheit angemietet und wird sie über den Winter renovieren und einrichten. Im Frühling zieht dort das Quartiersmanagement mit Spendenladen und Nachbarschaftstreff für die Menschen in Hennigsdorf Nord ein.

Weitere Vorhaben, die in den kommenden zehn Jahren für Hennigsdorf Nord im Quartiersentwicklungskonzept angedacht sind, lassen sich ab Frühjahr 2025 auch ausführlich online im neuen Wirtschaftsatlas unter https://wirtschaftsatlas.hennigsdorf.de finden.