Streitschlichter für Schiedsstelle Nord gewählt

Manchmal sind es nur Heckenzweige, die über den Gartenzaun ragen – Es sind oft kleine Dinge, an denen sich Streitereien zwischen Nachbarn entbrennen. Mit Augenmaß und Feingefühl wird es künftig weiter in den Händen von Martin Bruschke liegen, Auseinandersetzungen unter Streitenden in bewährter Form für die Schiedsstelle Hennigsdorf Nord zu schlichten. Denn er ist von der Stadtverordnetenversammlung am 03.Juni 2025 in geheimer Wahl für eine weitere Amtszeit als Schiedsperson bestimmt worden. Dies muss nur noch durch das Amtsgericht bestätigt werden.

Er übt das verantwortungsvolle Ehrenamt bereits seit fast zehn Jahren aus. Seine Aufgabe wird es bleiben, als außergerichtliche Instanz gütliche Einigungen der streitenden Parteien auszuloten und Kompromisse zu finden, mit denen beide Seiten verbindlich leben können. Gerade bei sensiblen Themen, wie Partylärm am Wochenende, Grilldunst oder unbeschnittenen Bäumen, sind die Wahrnehmungen von Nachbarn recht unterschiedlich, wenn sie Wand an Wand oder Zaun an Zaun leben.

Zu den Aufgaben der Schiedspersonen gehört es aber auch, einen Täter-Opfer-Ausgleich in Fällen von Körperverletzung zu führen und bei Sachbeschädigung oder vermögensrechtlichem Streit zu vermitteln.

Die Schiedsstelle ist in einigen Verfahren sogar verpflichtende Vorinstanz, ehe es zu gerichtlichen Verfahren kommt. Das Verfahren vor Schiedsstellen ist einfach und kostengünstig. Unbürokratisch wird das Ziel verfolgt, den Rechtsfrieden wiederherzustellen und damit eine gerichtliche Auseinandersetzung, welche die Fronten noch mehr verhärten kann, zu vermeiden.
Martin Bruschke ist neben Schiedsfrau Kerstin Gröbe als einer von zwei Schlichtenden in Hennigsdorf für den nördlichen Stadtteil verantwortlich. Kerstin Gröbe ist dem südlichen Stadtteil zugewiesen. Beide sind in der Schiedsstelle im Rathaus im Raum 0.03 jeden ersten Donnerstag im Monat von 16 Uhr bis 17 Uhr zu erreichen.