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Ein Wohlfühlort für Generationen von Kindern

Datum: 04.07.2025
Kita Traumland feiert 60. Geburtstag mit Familien und Ehrengästen

Karin Judkowiak, Diana Fritschler-Tesmer und nun Ilonka Hildebrand haben die heutige Kita Traumland als Leiterinnen der letzten Jahrzehnte mit ganzem Herzen begleitet. In diesen Tagen feiert die kommunale Einrichtung, die ganze Generationen von Kindern in frühesten Jahren aufgenommen, wärmend umsorgt und betreut hat, ihren 60. Geburtstag. In Rente geht die Kita aber nicht - vielmehr bleibt sie dauerhaft jung. Zum Familien- und Kinderfest am Donnerstag, 3. Juli 2025, brachte Bürgermeister Thomas Günther das Geschenk vorbei und gratulierte dem traditionsreichen Haus. 

Als die Einrichtung in der einstigen Hans-Beimler-Straße 1965 als Kindergarten und der Volksbildung zugehörig errichtet wurde, freuten sich berufstätige Mütter. Dann folgte noch das heutige Haus 2 als Kinderkrippe Bummi. Im Alter von fünf Monaten kamen die Mädchen und Jungen jener Zeit in die Krippe, das war ganz normal. Die Mütter gingen arbeiten, Familien organisierten sich so.

Erst 1991 kam es zum Zusammenschluss beider Häuser, ist in den Annalen nachzulesen. Und Diana Fritschler-Tesmer ist inzwischen ins Rathaus nachgerückt, um als Fachdienstleiterin für alle Kitas und Schulhorte der Stadt zu sorgen. Karin Judkowiak indes weiß zu berichten, dass in der Gründungszeit die Möbel noch mit dem Pferdefuhrwerk für die Ausstattung der Einrichtung angekarrt wurden. Kartoffeln wurden ebenso herangeschafft, um die Kleinsten zu versorgen. 102 Zentner haben die Helferinnen und Helfer in Körben in die Lagerung getragen. Vieles wurde in freiwilligen Arbeitsstunden erledigt. Da packte jeder mit an.

Die Kindergärtnerinnen und anfangs noch Krippenerzieherinnen, die Krippe war in der DDR dem Gesundheitswesen unterstellt, mussten kreativ sein. Je mehr das Team zusammenhält, umso größer sind die Erfolge. Bis heute sind die aktuell 42 Beschäftigten oder Unterstützenden diejenigen, die das Haus tragen. Neue Projekte wie "Kita mit Biss" und Anschub-Hilfe des Kreis-Gesundheitsamtes in Sachen Zahngesundheit für Kinder oder das Vorhaben Acker-Kita mit Beeten sowie fröhlich-wachsenden Geschichten um Rudi Radieschen oder Gülay Gurke werden die 212 Mädchen und Jungen an Neues herangeführt. Nachhaltigkeit durchzieht alle Arbeitsgebiete und das Denken der Kita-Flure.

Ohne Hingabe, Liebe zum Beruf und Professionalität wäre die Kita, die 1993 auf ihren Namen Traumland getauft wurde, nicht so beliebt. Dabei sind auch die früheren Leiterinnen der Einrichtung Hannelore Brüssow und die leider bereits verstorbene Vorgängerin Rosemarie Melzer zu nennen. Inzwischen gibt es drei Häuser, ein Teilbereich des Gartens wurde mit einem neuen Spielplatz im vergangenen Sommer versehen. Rund eine halbe Million Euro flossen in neue Spielgeräte und eine Bewässerungsanlage. Kleine Mauern mit nordischem Fliesen-Design grenzen Bereiche ab. Die Kinder haben mitentschieden. 

Das sei wichtig und richtig, so Fachdienstleiterin Fritschler-Tesmer. "Selbst zu entscheiden ist ein wichtiger Bestandteil des Kinderschutzes, der in unseren kommunalen Kitas auch Teil pädagogischer Erziehung ist."