Wie ist die Stimmung denn so?
Ein Holzkästchen mit Tasten, ein Bildschirm und Fußtapps. Bunte Tupfen erscheinen auf dem Bildschirm - den Ampelfarben und Pinselstrichen gleich. So sieht das Stimmungsbarometer aus, das seit einigen Tagen im Bürgerbüro des Rathauses Hennigsdorf steht. Aufgebaut hat es die Präsenzstelle der Hochschulen - auch in Velten und Oranienburg stehen diese Aufnahmegeräte der Seelenzustände von Arbeitenden und Nutzenden gleichermaßen. Dahinter steht ein Bürgerwissenschaftsprojekt, an dem jeder in den kommenden acht Monaten teilnehmen kann, der Lust dazu hat.
Veränderungen prägen den Alltag der Hennigsdorferinnen und Hennigsdorf. Unsicherheiten, Ängste und Sorgen gehören dazu. Wie die Bürgerinnen und Bürger aber ihre eigene Stadt wahrnehmen und wie es ihnen geht, das möchte die Hochschulpräsenzstelle mithilfe der digitalen Eingabestation „StimmungsEcho“ nun herausfinden. Per Knopfdruck kann – selbstverständlich anonym – die eigene Stimmung mitgeteilt werden.
Der Clou: Alle abgegebenen Gefühlslagen ergeben zusammen ein farbiges Kunstwerk. Die Stimmungslage wird sichtbar gemacht. Ziel des Projekts ist es, Daten zum kollektiven Wohlbefinden zu sammeln, den generationsübergreifenden Dialog zu fördern und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Dafür werden in allen drei Städten für mehrere Monate jeweils drei Eingabeeinheiten installiert – eine davon direkt im Hennigsdorfer Rathaus. Zwei weitere folgen zeitnah im Stadtbad Hennigsdorf und Puschkin-Gymnasium. So werden auch die Bereiche Freizeit und Bildung erfasst.
Per Klick geben Nutzende ihre aktuelle Stimmung ab – anonym, unkompliziert und innerhalb weniger Sekunden. Auf dem Bildschirm gesellt sich der Datenpunkt zu bereits eingegebenen Datenpunkten und verbindet sich zu einem Gesamtbild. Über die Zeit entsteht ein buntes Bild der Stimmungslage. Die Wissenschaftler erhoffen sich Impulse für Dialog, Gemeinschaft und Stadtentwicklung gleichermaßen. Im Nachgang lässt sich die Stimmungslage außerdem über verschiedene Städte, Orte und Zeitpunkte hin vergleichen. Mareen Curran sagt: "Es wird sich ablesen lassen, wie sich die Stimmung im Tagesverlauf, innerhalb einer Woche oder über Monate hinweg entwickelt. Wir können sehen, ob es Unterschiede gibt zwischen den Kategorien Arbeit, Bildung und Freizeit in den Städten."
„Mit dem ‚StimmungsEcho‘ haben wir ein innovatives Bürgerwissenschafts- und Kunstprojekt ins Leben gerufen, das die emotionale Stimmungslandschaft unserer Städte sichtbar und erlebbar macht“, so Mareen Curran von der Hochschulpräsenzstelle.
Wer mehr erfahren möchte, kann unter www.stimmungsecho.de nachlesen.