Hepatitis A in Hennigsdorfer Kita festgestellt

In der Hennigsdorfer Kita Pünktchen und Anton in Nord sind ein Erzieher und ein Kind nachweislich an Hepatitis A erkrankt. Die Infektionskrankheit kam offenbar durch eine Reisende in die Einrichtung, wie das Gesundheitsamt Oberhavel gemeinsam mit der Kita-Leitung herausgefunden hat. Die Frau hat drei Kinder, zwei davon besuchten die Kita in Hennigsdorf.
Nachdem die Hennigsdorferin Symptome aufwies, die sich bei Hepatitis A von Fieber, Kopfschmerzen bis Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ziehen können, wurde für beide Kinder der Frau ein Besuchsverbot der Kita bis zunächst 23. Dezember verhängt. Da ein Erzieher dieser Kinder fast zeitgleich mit der Mutter erkrankte und Symptome aufwies, wurden Lebensmittel als Infektionsquelle ausgeschlossen und weitere Untersuchungen angestrengt. Eines der Kinder der Patientin wurde daraufhin positiv getestet – fast symptomfrei.

Die Stadt Hennigsdorf und das Gesundheitsamt klärten alle Eltern der Kita über das Geschehen auf. In einigen Kita-Gruppen wird aktuell eine Notbetreuung sichergestellt beziehungsweise betreuen Eltern die Kinder privat. Eltern, die bereits informiert wurden, gaben inzwischen Stuhlproben ihrer Kinder in der Kita ab. Betroffen waren zunächst 41 Kinder und vier Erzieherinnen und Erzieher. Die Befunde, so das Gesundheitsamt in Oranienburg, würden Ende Dezember erwartet.

Kinder, die aktuell Durchfall, Fieber und Erbrechen aufweisen, werden durch die Kita nach Hause geschickt. Allerdings haben viele Kinder bei Hepatitis A auch gar keine Symptome, können dennoch aber die Infektion übertragen. Das Gesundheitsamt und die Stadt Hennigsdorf hoffen nun, die Infektionskette durchbrechen zu können. Effektive Händehygiene, gründliches Händewaschen nach jedem Stuhlgang und vor dem Zubereiten von Mahlzeiten sind dazu nötig. Auch Papierhandtücher und viruzides Desinfektionsmittel für die Hände empfehlen Fachleute.

Hepatitis A ist eine Leberentzündung, die durch Viren, Bakterien oder auch Lebensmittel wie Speiseeis oder Gemüse verursacht wird. Es gibt Impfungen, die Erkrankung heilt jedoch meist von allein wieder ab, kann aber auch schwere Verläufe hervorbringen. Zwei bis vier Wochen dauert die Ansteckung. In vielen Fällen färbt sich der Urin dunkel, der Kot hell.