Von Kinderdisco bis Werkzeugkoffer fürs Repair-Café
© Christian Schneider
Die Wünsche der Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer können an Kreativität kaum überboten werden. Außerdem möchten viele Vorschlagende Veranstaltungen organisieren, an denen Gruppen oder ganze Generationen teilnehmen können. Bis zum 28. Februar 2023 waren die Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer bereits zum siebten Mal aufgerufen, ihre Vorschläge zum Bürgerhaushalt einzureichen. Der ist mit 100.000 Euro gut gefüllt. In diesem Jahr kamen insgesamt 201 Vorschläge zusammen, das ist nach 2021 mit 202 Vorschlägen fast ein neuer Rekord. Jeder Vorschlag wurde sachlich geprüft und abgewogen, eine Liste lag den Stadtverordneten am 11. Juli vor, die damit die Abstimmung, die am 8. August beginnt, auf den Weg brachten.
Aus den Vorschlägen von 146 Einwohnerinnen und Einwohnern sind nach dem Zusammenlegen ähnlicher Vorhaben noch 39 Ideen übrig geblieben. Diese können im Internet bereits eingesehen werden. Ab dem 8. August 2023 lassen sich unter www.buergerhaushalt-hennigsdorf.de und unter buergerhaushalt@hennigsdorf.de oder unter der Rufnummer 03302 877325 die Online- oder Briefwahlunterlagen abrufen. Abstimmen online können Interessierte ab dem 14. August. Einsendeschluss ist dann der 25. August um 13 Uhr.
Danach beginnt am Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. August, in der Zeit von jeweils 11 bis 18 Uhr auf der Hennigsdorfer Festmeile die Live-Abstimmung. In einem Zelt an der Rathenaustraße stehen helfende Hände bereit, falls es Fragen gibt. Ein Personalausweis ist mitzubringen, Kinder können mit ihren Erziehungsberechtigten abstimmen. Fünf Stimmen werden auf ein oder verschiedene Vorhaben verteilt - da ist natürlich jeder frei in der Entscheidung. Tablets stehen vor Ort bereit, sodass das Ganze gut und schnell passiert - immer läuft auch das Zwischenergebnis vor Ort mit.
Am Sonntag um 18 Uhr steht dann fest, welche der Projekte aus dem Bürgerhaushalt 2023 Realität werden sollen. Daniel Eggers, der dafür zuständige Mitarbeiter im Rathaus Hennigsdorf, freut sich schon auf die Spannung, die dann wieder herrscht. „Es stehen wieder viele neue Ideen zur Wahl, die zeigen, wie kreativ die Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer sind. Alle sollten ihr Stimmrecht nutzen, auch Kinder dürfen abstimmen, und entweder zur Festmeile oder online sowie per Briefwahl gehen. Ich bin schon neugierig, welches Vorhaben favorisiert wird“, sagt Daniel Eggers.
Und die Wünsche sind manchmal ganz schön groß. Wie eine Graffiti-Wand am Skater-Platz, manchmal aber auch ganz klein wie eine Kinderdisco. Mehr Werkzeuge für das Repair-Café, das sich seit Februar im Gemeinschaftszentrum Conradsberg trifft und schon vielen Menschen in der Stadt helfen konnte, sind ebenso gewünscht wie neue Bänke in der City mit bequemerem Sitzkomfort. Ein Event auf dem Trimm-dich-Pfad wäre für einige schön, andere möchten lieber mal wieder ins Kino gehen in Hennigsdorf. Ein Projekt darf 20.000 Euro nicht übersteigen. Kommen viele kleinere Vorhaben durch, kann aus dem Topf des Bürgerhaushalts mehr finanziert werden. Es bleibt wie immer spannend!
