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Aufklären und Wissen über Risikofaktoren

Datum: 14.08.2023

Roter Info-Bus stoppt auf dem Hennigsdorfer Postplatz und bietet Gespräche mit Fachleuten rund ums Thema Herz und Kreislauf

Die Initiative Herzenssache und die Oberhavel Kliniken GmbH sind am Dienstag, 29. August, von 11 bis 18 Uhr auf dem Postplatz präsent. Unübersehbar rücken die Fachleute in Sachen Bluthochdruck, Risikofaktoren und Schlaganfall in einem roten Bus an, um aufzuklären und zu informieren. Denn viele Menschen leben mit Risikofaktoren, ohne sie zu kennen oder allzu ernst zu nehmen.

Fachleute der Initiative und Mediziner aus Hennigsdorf unterstützen, denn die Kenntnis und das richtige Management von Gefäß-Risikofaktoren verlängert die Lebenszeit. Mediziner der Neurologie, Kardiologie, Diabetologie und Notfallmedizin ziehen dabei an einem Strang.

Der knallrote Doppeldecker ist bestückt mit Geräten, die Untersuchungen ermöglichen. Fachleute warten auf Interessierte, die zum Gespräch vorbeischauen. Die Kampagne "Herzenszeit Lebenszeit" ist deutschlandweit in etwa einhundert Städten unterstützend im Einsatz. Der Postplatz wird quasi zum Sprechzimmer. Prof. Dr. med. Stephan Schreiber, Chefarzt der Abteilung Neurologie an den Oberhavel Kliniken, und ein Teil seines Teams aus Ärzten und Pflegekräften stehen parat. Unterstützt wird er in diesem Jahr durch kardiologische Spezialisten der Abteilung Innere Medizin von Chefarzt Dr. med. Hans-Hinrich Minden.

Vertreter des Rettungsdienstes und auch angehende Fachkräfte der AGUS Pflegeschule Oranienburg komplettieren die Riege derjenigen, die Wissenswertes weitergeben möchten. So lassen sich vor Ort Blutdruck und Blutzucker bestimmen. Denn Diabetes und Hypertonie zählen zu den Risikofaktoren für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Mit der sozialen Projektgesellschaft PuR sind flankierende Projekte verabredet.

Ein Blick hinter die Türen eines Rettungswagens ist ebenso möglich. Unter Anleitung wird eine Notfallreanimation erfolgen. Auch Informationen rund um Aus- und Weiterbildungsangebote sind Thema vor Ort. „Unser Engagement als Klinik geht weit über die rein notfallmedizinische Versorgung von Patienten hinaus“, sagt Prof. Schreiber. „Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir idealerweise Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern. Dazu ist Aufklärung sehr wichtig.“ Denn im Notfall zähle jede Minute.

Die Fachleute berichten, dass Patienten mit Diabetes und Herzschwäche zwei- bis viermal häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind als Menschen ohne diese Erkrankungen. Herzinsuffizienz ist die Hauptursache für Krankenhauseinweisungen in Europa und den USA.

Die Einrichtung von Herzinfarkt- und Schlaganfall-Spezialstationen (Stroke Unit und Chest Paint Unit) mit den modernen Möglichkeiten der Akut-Therapie, wie es sie beide in der Klinik auch in Hennigsdorf gibt, hat bei vielen Patienten zu einer geringeren Ausprägung von gesundheitlichen Folgeerscheinungen geführt. Häufig wird jedoch immer noch die Gefahr akuter neurologischer Ausfälle unterschätzt. Von großer Bedeutung ist es daher, mögliche Zeichen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zu erkennen und sofort den Notruf 112 zu wählen.

Denn beim Schlaganfall gilt wie beim Herzinfarkt, keine Zeit bis zur Behandlung zu verlieren. Es geht darum, Lebenszeit zu verlängern durch Wissen und veränderte Lebensweisen.