Vorschläge für neuen Stadtpreis ab sofort möglich
Bis Ende April können Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen ihre Ideen einreichen
Seit 1992 vergab die Stadt Hennigsdorf jährlich einen Umweltpreis. Gemeinwesenpreise an besonders engagierte Ehrenamtliche gehören seit 1998 zum festen Reglement der Ehrungen. 244 Vorschläge wurden insgesamt in diesem Zeitraum von Vereinen oder Gruppen eingereicht, 68 Preisträgerinnen und Preisträger gibt es. Dazu gehören neben dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Harald Politz, auch der Heimatforscher Dr. Helmut Fritsch, der 2010 starb und diesen Titel mit Stolz trug.
Die Umweltpreise, die auch an die Goethe-Schule Hennigsdorf gingen sowie an den bekannten Naturschützer Alfred Hundrieser oder Amphibienkenner Norbert Priemuth, wurden zuletzt als Anerkennungen vergeben. Hintergrund: Die Bewerbungen wurden weniger, die Preise waren offenkundig nicht mehr attraktiv genug. Das soll sich nun ändern.
Und nicht nur der Preis an sich ist neu: Eine Arbeitsgruppe, der neben Mitgliedern der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung auch die Hennigsdorfer Gemeinwesenbeauftragte Kerstin Gröbe und als Moderator der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Michael Wobst, angehörten, hat sich inhaltlich mit dem Preis auseinandergesetzt und eine neue Satzung erarbeitet. Die wurde am 15. November 2022 nach dem Beschluss der Stadtverordneten auch öffentlich gemacht.
Demnach können Vereine, Gruppen, Einzelpersonen Vorschläge einreichen und Preisträgerinnen oder –träger sein. Aus den Bereichen Gemeinwesen, Soziales über Naturschutz, Umwelt, Bildung, Wissenschaft, Technologie bis zu Kunst, Kultur und Musik spannt sich nun der Bogen. Vorschläge dürfen von Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfern kommen, auch der Wirkungskreis von Gruppen sollte in der Stadt verortet sein. Bis zu 2.500 Euro erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger – und zwar aus den Händen des Bürgermeisters und SVV-Vorsitzenden auf dem Sommerempfang im Juni. Einreichungsende ist der 30. April jedes Jahres. Eine Jury wählt später aus den Vorschlägen aus, wer den neuen Stadtpreis erhält. Das können auch mehr als eine Preisträgerin oder ein Preisträger sein.
Mit einer breit angelegten und vielfarbigen Marketing-Kampagne, die die Berliner Agentur „Visionaere GmbH“ entwickelt hat, soll der Preis überall in der Stadt bekannt gemacht werden. Flyer liegen ebenso aus, Postkarten kommen demnächst in alle Haushalte der Stadt. Ein Erklärfilm folgt in den nächsten Tagen und wird online zu sehen sein. Auf alle Fälle ist alles Wissenswerte auch auf www.hennigsdorf.de/stadtpreis nachzulesen. Vorschläge können unter stadtpreis@hennigsdorf.de oder per Brief im Rathaus bei Kerstin Gröbe eingehen.
Im Rahmen eines Pressegesprächs am Freitag, 10. März 2023, betonte Bürgermeister Thomas Günther, dass er schon gespannt auf die eingehenden Vorschläge sei. „Träger des ersten Stadtpreises Hennigsdorf in dieser neuen Form zu sein, ist eine ganz besondere Ehre“, machte er Mut, sich oder andere vorzuschlagen. Für Michael Wobst ist der neue Stadtpreis ein Fortsetzen der Tradition in modernem Stil, „um überdurchschnittliche Leistungen auf verschiedensten Gebieten auch anzuerkennen und öffentlich zu würdigen.“ Kerstin Gröbe bringt es so auf den Punkt: „Ohne die vielen Menschen, die in unserer Stadt wirken, helfen, aktiv sind und etwas aufbauen oder andere unterstützen, wären wir um einiges ärmer. Dafür wollen wir mit diesem Preis Danke sagen und vielleicht andere auch fürs Ehrenamt motivieren.“