Neues Netzwerk für Hennigsdorferinnen geplant
Brandenburgische Frauenwoche ab 3. März informiert und thematisiert unter dem Motto „Gehen oder Bleiben?“ über Missstände
„Gehen oder Bleiben?“ ist das diesjährige Motto der Brandenburgischen Frauenwoche. Zahlreiche Veranstaltungen und Informationstreffen stehen ab dem 3. März 2022 im ganzen Land unter diesem Blickwinkel. Die Hennigsdorfer Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Gröbe wird auf der zentralen Eröffnungsveranstaltung am 3. März in Senftenberg ebenso zugeschaltet sein und diskutieren wie zahlreiche Berufskolleginnen aus dem ganzen Land Brandenburg.
Noch im Vorjahr war mit ein Motto gefunden worden, das für das Multitasking vieler Frauen in Deutschland steht. Berufstätige, Geliebte, Mutter, Hausmeisterin, Chefköchin und vieles mehr wird im Alltag den Frauen abverlangt. Dass sie trotz dieser Kraftanstrengungen mit Liebe und Freude mitten im Leben stehen und Zeit für Schönes und für ihr Umfeld finden, das Miteinander stärken, das wurde mit einer Hennigsdorfer Superheldinnen-Aktion unterstrichen. Die elf Superheldinnen, die als Geschäftsführerin oder im sozialen Bereich tagtäglich ihre Frau stehen, im Sportverein trainieren und Kinder oder Benachteiligte unterstützen, kamen auch mit Bürgermeister Thomas Günther zusammen. Nun wollen sie gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten und großer Unterstützung durch die Stadt Hennigsdorf ein Netzwerk für Frauen gründen.
Voneinander zu wissen, sich auszutauschen, aber auch Probleme zu lösen, daran knüpft die diesjährige Frauenwoche direkt an. Denn in vielen Familien hat nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie mit enormer Mehrbelastung auch das Miteinander oftmals gelitten. Homeschooling, Homeoffice, das ständige Miteinander in den eigenen vier Wänden, hat in einigen Familien auch viele Probleme offenbar werden lassen, die sonst im Alltag gern mal untergehen. Nicht überall herrschen täglich nur Harmonie und Zweisamkeit. „Gehen oder Bleiben?“ ist da oftmals die Frage, die am Ende eines Tages bleibt. Wenn am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert wird, dann wird diese zunächst private Frage auch zu einer gesellschaftspolitischen.
„Deshalb ein locker arbeitendes Gremium, eigens für Frauen, in Hennigsdorf anzubieten, das ist das Ziel“, sagt Kerstin Gröbe. Sie unterstützt seit 2008 die Anliegen der Brandenburgischen Frauenwoche und kann mit den Superheldinnen auf einen ersten Grundstock verweisen, der dem Netzwerk zu einem lebendigen Miteinander verhilft. Stellung zu frauenpolitischen Themen zu beziehen, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennigsdorf, sei ebenso das Ziel wie der Austausch und die Hilfestellung in Alltagsfragen. Aber auch diese Themen spielen eine Rolle. Wo befinden sich Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen, wie können Angebote für queere Menschen geschaffen werden, brauchen Alleinerziehende neue Hilfen oder fehlt es an Gestaltungsmöglichkeiten in der Stadt? Ein erstes Treffen ist für den 14. März geplant. Kerstin Gröbe: „Ich möchte dazu aufrufen, sich einzubringen und aktiv mitzumachen, wenn es um uns selbst geht.“
Kontakt: Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Gröbe ist in der Stadtverwaltung Hennigsdorf unter Telefon 03302 877222 zu erreichen