Krokusse für den Hennigsdorfer Frühling
2.250 Knollen für Gärten, Wiesen und Freiflächen zum Abholen bereit
Dass Schottergärten pflegeleicht, aber nicht sehr insektenfreundlich und ansehnlich sind, ist längst bekannt. Mit einem Flyer versucht die Stadt Hennigsdorf, entstanden in der Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund, Verständnis zu wecken, aufzuklären und manche graue Steinwüste in ein blühendes Kleinod umzuwandeln. Denn Hummel, Biene und Käfer lieben alles, was blüht und Pollen als Nahrung bietet. Im Gegenzug sorgen sie für reiche Ernte. Natürlich Hennigsdorf könnte man sagen, das langsam wächst und gedeiht. Unter anderem mit 2.250 Krokussen, die die Stadt Hennigsdorf zur Abholung ab 10. November in der Stadtinformation Hennigsdorf bereitstellt. Von der Werkstatt für Behinderte, der Nordbahn Glienicke gGmbH, liebevoll in Boxen aus dem Rohstoff Gras sowie Recyclingpapier und damit nachhaltig verpackt, warten die Frühblüher darauf, in die Erde zu kommen. 750 Pakete stehen ab 10. November in der Stadtinformation Hennigsdorf bereit, damit Familien loslegen können.
Sich dem Gedanken nachhaltigen Lernens, Arbeitens und Wirtschaftens zu widmen, hat in Hennigsdorf längst Tradition. Alljährlich ehrt die Stadt mit dem Umweltpreis innovative Ideen oder Naturschutzaktivitäten. Auch das Begrünen der Dächer von Bushaltestellen in der Fontanesiedlung, im Zuge der Umgestaltung in diesem Bereich aufgebaut, regt zum Nachahmen im öffentlichen wie privaten Bereich an. Der Speicherung von Wasser kommt in immer trockener werdenden Zeiten eine größere Bedeutung zu. Das Mikroklima durch Pflanzen und Wasser im Stadtraum zu verbessern, wird auch künftig in weitere Ideen münden. So können Trockengärten und Foerster-Stauden zu großer Form auflaufen. Ebenso wie die acht Hektar Blühwiesen im Stadtgebiet von Hennigsdorf sowie Angebote zum Urban Gardening im Albert-Schweitzer-Quartier.
Das Sammeln nicht mehr benötigter Funktelefone, Ladekabel, anderer Elektroschrott, der als Rohstoff wertvoll ist, in einer Nabu-Box in der Stadtinformation Hennigsdorf gehört dazu – der Erlös kommt Insektenschutzprojekten zu. Gesundheitsaspekte wie vegetarische Speisepläne oder neue pädagogische Ansätze, wie Waldkonzepte in kommunalen Einrichtungen, komplettieren die grünen Vorhaben. Das Paket der Nachhaltigkeit zu schnüren, Kohlendioxid einzusparen oder Kohlenstoff zu binden, schonend mit Ressourcen umzugehen und ganze Familien für das Thema Naturschutz zu interessieren, bleibt vor allem eines: „Natürlich Hennigsdorf!“